(Registrieren)

Prävention ist eine Gemeinschaftsaufgabe

Geschrieben am 07-10-2014

Berlin (ots) - Noch in diesem Jahr will die Große Koalition den
nunmehr vierten Anlauf für ein Präventionsgesetz starten. Mit einem
Positionspapier macht der AOK-Bundesverband seine Vorstellungen dazu
deutlich. Zwei zentrale Forderungen: Das gesamtgesellschaftliche
Engagement für Prävention muss verstärkt und der Fokus auf
bedarfsgerechte Angebote vor Ort gelegt werden.

"Die große Herausforderung eines Präventionsgesetzes liegt darin,
mehr finanzielle Verbindlichkeit für alle verantwortlichen Akteure
herzustellen", heißt es in dem Papier. Prävention wird als
Gemeinschaftsaufgabe definiert: Neben den Sozialversicherungsträgern
müssten Bund, Länder, Kommunen und Betriebe aktiv beteiligt sein. Um
Verschiebebahnhöfe zu vermeiden, sollten Präventionsaufgaben daher
grundsätzlich von dem Träger erbracht werden, bei dem auch die
Zuständigkeit liegt.

Eine Finanzierung von Aufgaben der öffentlichen Hand durch die
Krankenkassen bzw. eine Zweckentfremdung von Beitragsgeldern der GKV
lehnt die AOK entschieden ab: "Es darf nicht sein, dass
beispielsweise öffentliche Sportplätze und Schwimmbäder durch die
Beitragszahler finanziert werden." Der Grundsatz müsse lauten 'Wer
bestellt, bezahlt'.

Zwar unterstützt die AOK das im Koalitionsvertrag vereinbarte Ziel
der Großen Koalition, Prävention und Gesundheitsförderung zu einem
zentralen gesundheitspolitischen Handlungsfeld zu machen. Aber sie
macht auch deutlich, dass regionale Präventionsangebote die Menschen
vor Ort besser erreichen. "Bundesweite Plakataktionen,
Hochglanzbroschüren und Ermahnungen oder Präventionsangebote nach dem
Gießkannenprinzip gehen häufig am Bedarf vorbei." Nach Auffassung der
AOK-Gemeinschaft ist es zielführender, auf Basis der regionalen
Besonderheiten passgenaue Präventionslösungen zu finden. Ein
besonderes Augenmerk müsse dabei auf sozial benachteiligte und
belastete Gruppen gelegt werden.

Vorrang hat die Gestaltung gesunder Lebensräume. Neben dem
Wohnumfeld, der Kita oder den Schulen wird der Gesundheitsförderung
am Arbeitsplatz eine hohe Bedeutung zugemessen. "Die
Fehlzeitenentwicklung der vergangenen Jahre zeigt insbesondere eine
Zunahme der diagnostizierten chronischen und psychischen
Erkrankungen." Umso wichtiger sei es in einer älter werdenden
Gesellschaft für die Betriebe, ihre Arbeitnehmer lange gesund zu
halten. Die meisten Beschäftigen wünschten sich gesundheitsfördernde
Arbeitsbedingungen. Insbesondere für kleine und mittelständische
Unternehmen sollten die Anreize und Möglichkeiten verbessert werden,
in die Gesundheit ihrer Mitarbeiter zu investieren. Dabei könnten
Netzwerke wie Innungen, Handwerks- oder Industrie- und Handelskammern
noch stärker behilflich sein.

Die AOKs kommen ihrem Präventionsauftrag in besonderem Maße nach.
Sie investieren mit 4,61 Euro pro Versichertem und Jahr bereits
deutlich mehr als den gesetzlich vorgegebenen Richtwert von 3,01 Euro
pro Versichertem (Stand 2013). Dabei setzt die AOK-Gemeinschaft vor
allem auf langfristige Präventionsprojekte in den so genannten
"Settings" wie KiTa, Schule und Betrieb. Im Jahr 2012 erreichte sie
damit rund 8,24 Millionen Menschen und investierte fast sechsmal mehr
als der Mittelwert aller Krankenkassen.

Das Positionspapier zur Prävention ist im Internet zu finden
unter: www.aok-bv.de/presse.

Weitere Informationen liefern der aktuelle Präventionsbericht
unter www.aok-bv.de und der Fehlzeiten-Report der AOK unter
www.wido.de/fzr_2014.html.



Pressekontakt:
Dr. Kai Behrens
Tel. 030 34646-2309
E-Mail: presse@bv.aok.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

550824

weitere Artikel:
  • ROG: Merkel muss jüngste Repressionswelle in China deutlich ansprechen Berlin (ots) - ROG: Merkel muss jüngste Repressionswelle in China deutlich ansprechen (Diese Meldung auf der ROG-Webseite: http://t1p.de/3c5e) Reporter ohne Grenzen (ROG) fordert Bundeskanzlerin Angela Merkel auf, bei den bevorstehenden deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen die jüngste Repressionswelle gegen Journalisten und Kritiker in der Volksrepublik in aller Deutlichkeit zu kritisieren. "Seit dem Amtsantritt von Xi Jinping als Staats- und Parteichef werden kritische Journalisten und Bürgerrechtler in China mehr...

  • phoenix-Live: Gabriel zur Rüstungsexportpolitik - Mittwoch, 8. Oktober 2014, 11.30 Uhr Bonn (ots) - Die Rede von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) zu den Leitlinien der deutschen Rüstungsexportpolitik zeigt phoenix am Mittwoch gegen 11.30 Uhr live. Er spricht vor der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik. http://ots.de/nNftf Pressekontakt: phoenix-Kommunikation Pressestelle Telefon: 0228 / 9584 192 Fax: 0228 / 9584 198 presse@phoenix.de mehr...

  • Energiewende braucht stabile Nord-Süd-Verbindungen statt Kleinstaaterei - Umweltverbände fordern sorgfältigen Stromnetz-Ausbau nach Bedarf statt nach Belieben Berlin (ots) - 7. Okt. 2014. Anlässlich der Netzausbau-Beratungen am heutigen Dienstag im Berliner Koalitionsausschuss warnen der Naturschutzbund Deutschland (NABU), die Deutsche Umwelthilfe (DUH), WWF Deutschland und Germanwatch davor, die notwendige Stromnetzplanung für eine naturverträgliche Energiewende zu behindern. Die laufenden Planungen müssten nicht neu aufgerollt, sondern mit intensiven Bürgerdialogen begleitet und zügig fortsetzt werden. "Auch wenn noch Unsicherheiten bei der Planung des Netzausbaus bestehen, lässt sich mehr...

  • Sozialverband Deutschland: Verbesserte Rentenleistungen statt Beitragssatzsenkung Berlin (ots) - Zu den Medienberichten über eine Senkung des Rentenbeitrags erklärt SoVD-Präsident Adolf Bauer: Es ist notwendig, den Beitragssatz zu stabilisieren anstatt kurzfristig die Bei-träge zu senken. Den oberen Grenzwert für die Rücklage im Rententopf heraufzusetzen, wäre der richtige Weg. Dadurch entstehen neue Spiel-räume für Leistungsverbesserungen. Dann wäre es auch möglich, die Abschläge bei den Erwerbsminderungsrenten abzuschaffen. Damit würde eine klaffende Gerechtigkeitslücke geschlossen und den Menschen geholfen, mehr...

  • Lucke: Katainen hilflos wie ein Schuljunge Berlin (ots) - "In seiner Anhörung vor dem Parlament präsentierte sich der designierte Vizekommissionspräsident Katainen hilflos wie ein Schuljunge", kommentierte Bernd Lucke, Europaabgeordneter und Bundessprecher der Alternative für Deutschland (AfD). "Katainen fordert ein großartiges Investitionsprogramm von 300 Milliarden Euro für die Eurozone, aber er konnte nicht sagen, wo das Geld herkommen soll und in welche sinnvollen Investitionen es fließen könnte", so Lucke. Auch auf Nachfragen konnte Katainen nicht angeben, wieviel mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht