(Registrieren)

Mitteldeutsche Zeitung: zu Debatte Unrechtsstaat

Geschrieben am 01-10-2014

Halle (ots) - Zwar räumt Gysi ein, in der DDR habe es "Unrecht,
auch grobes Unrecht" gegeben, aber "der Begriff Unrechtsstaat ist mir
zu pauschal". Richtig ist: Unrecht, auch grobes Unrecht, gab und gibt
es - wie in jedem Staat - in der Bundesrepublik, aber in der DDR war
das Unrecht kein Fehler im System, vielmehr war das Unrecht System.
In der Entsorgung der Geschichte, vor allem ihrer eigenen, lässt sich
die Linke von niemandem übertreffen. Das ist ebenso primitiv wie
durchschaubar. Aber inakzeptabel ist Gysis Versuch, bei der
Gelegenheit auch gleich die "Erinnerung" von 16 Millionen ehemaligen
DDR-Bürgern in die Tonne zu treten. Mag sein, dass das Unglück
vieler, in den zwei deutschen Diktaturen des 20. Jahrhunderts gelebt
zu haben, bei manchem das Bewusstsein davon ausgelöscht hat,
überhaupt in einer Diktatur gelebt zu haben. Aber die Erfahrung der
fehlenden Meinungsfreiheit hat auch der gemacht, der nicht unter ihr
litt, die manipulierte Wahl hat auch der kennengelernt, der sich
nicht daran störte.



Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

550146

weitere Artikel:
  • Südwest Presse: Kommentar zur organisieren Kriminalität Ulm (ots) - Das Lagebild der Organisierten Kriminalität in Deutschland hat sich, beschleunigt durch Globalisierung, Digitalisierung und Mauerfall, in den letzten Jahren dramatisch verändert. Professionelle Verbrecherbanden operieren konspirativ, grenzüberschreitend und vernetzt, und sie beschränken sich längst nicht mehr nur auf ihre traditionellen Erwerbsfelder - Drogenhandel, Waffenschmuggel, Geldwäsche. Auch unbescholtene Bürger, die sich weder Rauschgift noch illegale Rüstungsgüter beschaffen wollen, werden mittlerweile von mehr...

  • Allg. Zeitung Mainz: Ganz nah / Kommentar zur Organisierten Kriminalität Mainz (ots) - Cyber-Kriminalität ist in aller Munde und zurecht gefürchtet. Dabei darf das andere keinesfalls aus dem Blick geraten, das, was sich nicht im Netz abspielt, sondern auf der Straße, nicht selten brutal bis hin zu Raub und Mord. Wenn 150 000 Wohnungseinbrüche pro Jahr in der Statistik stehen, dann klingt das weit weg. Aber wenn jemand selbst davon betroffen ist, womöglich noch in hilfloser Lage, dann ist das traumatisierend; dann erscheint Polizeiarbeit plötzlich in anderem Licht. Dann hilft Wegschauen nicht mehr. Kriminalität mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Die Verantwortung für den Flüchtlingsskandal Bekanntes Risiko HUBERTUS GÄRTNER Bielefeld (ots) - Nach den Übergriffen in NRW-Flüchtlingsheimen laufen die Ermittlungen. Im Raum steht aber auch die Frage, wer die politische Verantwortung dafür trägt. Was wussten die Behörden? Was wusste das Innenministerium mit Ralf Jäger (SPD) an der Spitze? Der Minister hat mehrfach beteuert, dass er von der kriminellen Energie überrascht sei und er mit solchen Auswüchsen nicht habe rechnen können. Ersteres wird man ihm abnehmen. Die zweite Aussage aber steht auf etwas dünneren Beinen. Zwar ist ein solcher Skandal nicht vorhersehbar. mehr...

  • Ostsee-Zeitung: Kommentar zur organisierten Kriminalität in Deutschland Rostock (ots) - Der gestrige Lagebericht des Bundesinnenministers und des Präsidenten des Bundeskriminalamtes hat zweierlei deutlich gemacht: Erstens ist die Professionalität der Kriminellen beängstigend angestiegen. Zweitens machen die Fahnder, trotz aller Erfolge bei der Bekämpfung der Banden, kein Hehl daraus, dass sie noch weit besseres, moderneres "Werkzeug" benötigen, um dieser Bedrohung der Wirtschaft, des Staates, jedes einzelnen Bürgers wirksam entgegen treten zu können. Man hat mitunter den Eindruck, während die Mafia-, mehr...

  • Ostsee-Zeitung: Kommentar um Russlandtag in Warnemünde Rostock (ots) - Es ist gut, dass sich gestern mehr als 400 Wirtschaftsvertreter aus Russland und Deutschland in Warnemünde ausgetauscht haben. Miteinander zu sprechen, ist angesichts der wieder aufflammenden Ukraine-Krise sinnvoller, als auf harte Konfrontation zu setzen. Diese Chance hat das Wirtschaftstreffen genutzt. Nicht genutzt wurde dagegen die Möglichkeit, sich unter großer medialer Aufmerksamkeit auf dem Russlandtag auch kritisch zu äußern. Das Treffen hätte sowohl Ministerpräsident Erwin Sellering als auch Altkanzler Gerhard mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht