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Flüssigerdgas: dena-Studie empfiehlt Markteinführung von LNG-Lastwagen / LNG verringert die Erdölabhängigkeit und verbessert die Klimabilanz des Verkehrsbereichs

Geschrieben am 24-09-2014

Berlin (ots) - Der Straßengüterverkehr in Deutschland verzeichnet
enorme Wachstumsraten mit steigenden Treibhausgasemissionen und ist
fast vollständig von Erdöl abhängig. Flüssigerdgas (Liquefied Natural
Gas - LNG) als alternativer Kraftstoff hat das Potenzial, die
Energieversorgung zu diversifizieren und auch die Klimabilanz der
Lkws sowie aller damit transportierten Waren zu verbessern. Dies geht
aus einer neuen Studie der Deutschen Energie-Agentur (dena) hervor.

"Die dena unterstützt die Strategie der Europäischen Kommission,
LNG als Alternative zum Diesel zu etablieren", so
dena-Geschäftsführer Stephan Kohler. "Für einen erfolgreichen
Markteintritt von LNG müssen Politik und Industrie aber an einem
Strang ziehen. Die Industrie wird nicht in LNG-Tankstellen oder
LNG-Lkws investieren, solange die Politik keine klaren
Rahmenbedingungen vorgibt."

LNG-Markteinführung erfordert klare politische Strategie

Von 1990 bis 2012 sind die Emissionen im Schwerlastverkehr um 40
Prozent gestiegen - und die Bundesregierung sagt einen weiteren
Anstieg der Verkehrsleistung voraus. In Großbritannien, Schweden, den
Niederlanden und den USA werden LNG-Lastwagen bereits erfolgreich
eingesetzt. In Deutschland hingegen gibt es bisher weder
LNG-Tankstellen noch Testflotten.

Die EU-Strategie "Clean Power for Transport" fordert Deutschland
auf, bis 2016 politische Maßnahmen für den Aufbau eines
LNG-Tankstellennetzes zu entwickeln. In der Studie untersucht die
dena die Potenziale von LNG im Schwerlastverkehr und schlägt
Maßnahmen für die Markteinführung vor. Die wichtigsten politischen
Empfehlungen sind: konkrete Zielvorgaben für die Etablierung von LNG
als Kraftstoff, die zeitnahe Verlängerung der Energiesteuerermäßigung
für Erdgas und Biomethan sowie die Integration von gasbetriebenen
Nutzfahrzeugen in öffentliche Flotten.

"Der Markt allein wird es aber nicht richten - die Bundesregierung
muss die Markteinführung politisch koordinieren, zum Beispiel im
Rahmen einer ministerienübergreifenden Plattform", so Kohler weiter.
"Ein gutes Beispiel für eine politisch unterstützte
Marktentwicklungsplattform ist die Initiative Erdgasmobilität der
dena."

Flüssigerdgas - die leise und saubere Alternative

Erdgas ist der sauberste fossile Kraftstoff. Zudem kann es mit
biogenem oder synthetischem Methan veredelt werden. Ein
Mischkraftstoff aus 80 Prozent LNG und 20 Prozent Biomethan könnte
bei einem Marktanteil von vier Prozent im Straßengüterverkehr bereits
heute zirka 240.000 Tonnen CO2 pro Jahr gegenüber Diesel vermeiden.
Mit der Einführung neuer, effizienter Motoren wollen die
Fahrzeughersteller ab 2015 auch mit reinem fossilen LNG Klimavorteile
von zehn Prozent und mehr ermöglichen.

Flüssigerdgas im Schwerlastverkehr bietet weitere Vorteile: Es
wird per Tankschiff importiert und erhöht damit nicht nur die
Unabhängigkeit von Erdöl, sondern auch von Pipelinegas. Aufgrund der
hohen Energiedichte können LNG-Lastwagen auch lange Strecken
zurücklegen. Außerdem sind LNG-betriebene Lkws leiser als ihre
Diesel-Pendants. So sinkt die Lärmbelästigung in Innenstädten bei
Warenlieferungen oder Müllabfuhr.

Die englischsprachige Studie "LNG in Germany: Liquefied Natural
Gas and Renewable Methane in Heavy-Duty Road Transport" und eine
deutsche Zusammenfassung sind abrufbar unter www.dena.de/lng-studie.



Pressekontakt:
Deutsche Energie-Agentur (dena), Karin Adolph, Chausseestraße 128 a,
10115 Berlin
Tel: +49 (0)30 72 61 65-673, Fax: +49 (0)30 72 61 65-699,
E-Mail: presse@dena.de, Internet: www.dena.de


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