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Westfalenpost: Stefan Hans Kläsener zu den Luftangriffen in Syrien

Geschrieben am 23-09-2014

Hagen (ots) - Freund und Feind waren im Nahen Osten immer schwer
auseinanderzuhalten, aber die Geschwindigkeit, mit der sich derzeit
Allianzen bilden, erstaunt dann doch. Da finden die US-Amerikaner
über Nacht fünf arabische Bündnispartner, um im Norden und Osten
Syriens islamistische Gruppen zu bombardieren. Die Syrer werden
darüber informiert - genau die syrische Regierung übrigens, gegen die
einzuschreiten sich der Westen immer geweigert hatte, weil das in ein
militärisches Abenteuer führe. Zu riskant. Zugleich wird immer
deutlicher, das der Erzfeind Iran immer weniger Teil des Problems ist
und immer mehr Teil der Lösung werden muss. Anders ist den außer Rand
und Band geratenen sunnitischen Dschihadisten des Islamischen Staates
nicht beizukommen. Gleiches gilt für die Kurden, bis vor kurzem noch
verfemte Gegner des Nato-Partners Türkei. Auf einmal stehen sie auf
der gleichen Seite der Kämpfe: Assad, die Türken, die Kurden, die
USA, Jordanien, die Golfstaaten, die neue irakische Regierung, sogar
der schiitische Iran. Klar ist, dass es sich dabei nur um eine
Zweckallianz in höchster Not handelt. Aber sie wird dennoch ihre
politischen und diplomatischen Konsequenzen haben, denn Frieden
schließt man genau dann, wenn man erkennt, dass man einen gemeinsamen
Feind hat.



Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


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