(Registrieren)

Schwäbische Zeitung: Von wegen Klimakanzlerin

Geschrieben am 22-09-2014

Ravensburg (ots) - Ach, was waren die Regierungsjahre von
US-Präsident George W. Bush bequeme Jahre für die sich so engagiert
gebende Klimaschützerin Angela Merkel. Die Bundeskanzlerin konnte gen
Washington zeigen, wenn es Fragen gab, warum international kein
Fortschritt im Kampf gegen die Kohlendioxid-Emissionen zu verzeichnen
sei.

Wenn die Amerikaner blockierten, dann könne eben nur in kleinen
Schritten etwas für die Umwelt herausgeholt werden, waren die
gängigen Umschreibungen, Erklärungen oder Entschuldigungen für eine
in Wirklichkeit kaum ambitionierte Politik. Ersatzweise ließ sich die
Regierungschefin in roter Outdoorjacke vor schmelzenden
Grönlandgletschern ablichten. Wenn frau so könne, wie sie wolle, dann
wäre einiges drin, wurde auf diese Weise suggeriert. Viele glaubten
der früheren Bundesumweltministerin im Kabinett von Helmut Kohl.

Mittlerweile setzt Merkel andere Akzente. Statt zum Klimagipfel
nach New York mit 120 Staats- und Regierungschefs zu fliegen, wird
die Kanzlerin mit den Granden der nationalen Wirtschaft den Tag der
deutschen Industrie feiern. In den USA wird Merkel dafür von der
blassen Umweltministerin Barbara Hendricks vertreten, der es seit
ihrer Ernennung im Dezember vergangenen Jahres tatsächlich gelungen
ist, in der Öffentlichkeit mit überhaupt nichts aufzufallen. Schon
vor Beginn der Konferenz versagt die Bundesregierung auf ganzer
Linie. Ihre Klimaschutzpolitik wird der Rolle Deutschlands in der
Welt nicht gerecht.

Die stärkste Industrienation Europas müsste die Führung im Kampf
gegen die Erderwärmung schon aus rein egoistischen - nämlich
wirtschaftlichen - Gründen übernehmen. Die Zeiten ändern sich.
Amerikaner und Chinesen ignorieren längst nicht mehr den Klimawandel.
Für deutsche Technologie und für deutsche Anlagenbauer wird es
zunehmend schwierig, sich auf den Zukunftsmärkten zu behaupten. Und
die schlecht gemanagte Energiewende? Sie ist bislang kein
Exportschlager, der dem Klimaschutz zum Durchbruch verhelfen könnte.



Pressekontakt:
Schwäbische Zeitung
Redaktion
Telefon: 0751/2955 1500
redaktion@schwaebische-zeitung.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

548308

weitere Artikel:
  • Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung kommentiert den Staatsbesuch aus Frankreich Frankfurt/Oder (ots) - Der Befund des französischen Wirtschaftsministers war an Deutlichkeit kaum zu überbieten. "Krank" nannte er Frankreich und meinte damit, das Land habe zu spät und zu halbherzig die notwendigen Reformen angepackt. Tatsächlich könnte Manuel Valls der Mann sein, der die nun auch von Hollande gelobten Schröder'schen Reformen auf den Weg bringt - die leider nur den Schönheitsfehler haben, Schröder die Macht gekostet zu haben. Das ist das Dilemma der französischen Sozialisten. Das Lob der Kanzlerin für Valls mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Verbot des frühzeitigen Lebkuchenverkaufs gefordert Gesetze des Marktes müssten reichen MATTHIAS BUNGEROTH Bielefeld (ots) - Kaum kommen wir aus dem wohlverdienten Sommerurlaub zurück, ist auch schon die Weihnachtszeit angebrochen. Es scheint, als habe in den Supermärkten ein Wettbewerb eingesetzt, welcher Anbieter im aktuellen Jahr Lebkuchen, Dominosteine oder Marzipankartoffeln zuerst in den Regalen präsentieren kann. Das nervt viele. Aber dass rund ein Drittel der Bürger, glaubt man einer Umfrage, ein Verbot dieses kulinarischen Frühstarts ins Weihnachtsfestes fordert, ist abstrus. Wo sollte dieses Verbot anfangen, wo enden? Welches mehr...

  • Rheinische Post: Auf der Flucht Düsseldorf (ots) - Die Krisen dieser Welt sind nicht weit weg. Früher oder später erreichen sie auch uns. Abertausende befinden sich auf der Flucht. Viele riskieren alles, um hierher zu kommen. Das ist kein vorübergehendes Phänomen. Wer die Dinge nüchtern betrachtet, konnte schon vor geraumer Zeit feststellen, dass definitiv mehr und keinesfalls weniger Menschen bei uns Zuflucht suchen würden. Die Bundesregierung indes scheint die Augen davor zu verschließen. Die Art und Weise, wie sie es den Städten und Kommunen überlässt, mit dem mehr...

  • Rheinische Post: Untaugliche Rüstung Düsseldorf (ots) - Vielleicht hat es mit dem allgemeinen Desinteresse an der Bundeswehr zu tun, dass dort Millionen Euro Steuergelder versickern, ohne dass es wirkungsvolle Proteste zur Folge hätte. Auch die Aufregung um die Drohne "Euro Hawk", die wegen fehlender Genehmigungen niemals flog, ist längst vergessen. Jetzt muss die Marine wegen gefährlicher Risse auf alle ihre Bordhubschrauber verzichten. Das ist aus Sicherheitsgründen nachvollziehbar. Aber die alten "Sea Lynx" hätten längst ersetzt werden müssen. Doch die Einführung mehr...

  • Rheinische Post: Das Warten der braven Steuerzahler Düsseldorf (ots) - NRW-Finanzminister Norbert Walter-Borjans (SPD) kauft seit knapp vier Jahren systematisch Informationen über Schwarzgeld-Konten im Ausland an. Die Methode funktioniert. Weil der Fahndungsdruck noch nie zuvor so groß war, zeigen die Inhaber solcher Konten sich inzwischen zu Tausenden selbst an. Das sind NRW-Bürger, die bis dahin von ihrem Reichtum nichts abgeben wollten und ihn im Ausland versteckt haben. Ihnen hat Walter-Borjans den Spaß am Schweizer Bankgeheimnis verdorben. Leider führen all die gekauften Daten mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht