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ARD, ZDF, RTL und ProSiebenSat.1 arbeiten an Nachfolger für den Deutschen Fernsehpreis // WDR-Fernsehdirektor Jörg Schönenborn: "Es geht um einen Umbau, nicht um einen neuen Anstrich"

Geschrieben am 12-09-2014

Köln (ots) - Am 2. Oktober wird zum letzten Mal der Deutsche
Fernsehpreis in bekannter Form verliehen. Die Stifter der
Auszeichnung wollen einen grundlegenden Umbau vornehmen, um das
Fernsehen in seiner ganzen Breite abbilden zu können. Im
Exklusiv-Interview mit dem Medienmagazin DWDL.de erklärt
WDR-Fernsehdirektor Jörg Schönenborn, der in diesem Jahr die
Federführung beim Deutschen Fernsehpreis übernommen hat, wie der neue
Preis aussehen könnte.

Der in diesem Jahr vom WDR stellvertretend für die ARD
ausgerichtete Deutsche Fernsehpreis mit dem Moderationstrio Sandra
Maischberger, Klaas Heufer-Umlauf und Hans Sigl markiert ein
vorläufiges Ende. "Es wird die letzte Verleihung des Deutschen
Fernsehpreises in genau dieser Form sein", sagt WDR-Fernsehdirektor
Jörg Schönenborn, der in diesem Jahr die Federführung beim Deutschen
Fernsehpreis übernommen hat, im Gespräch mit dem Medienmagazin
DWDL.de. "Die Beiräte und Stifter des Preises haben lange beraten und
entschieden, dass wir noch im September eine Produzentenausschreibung
auf den Weg bringen für einen neuen Fernsehpreis, der in vielen
Punkten anders sein soll."

Eine Produzentenausschreibung soll in den nächsten Wochen Ideen
aus der Branche sammeln, doch auch die Stifter und Beiräte des
Deutschen Fernsehpreises - der von ARD, ZDF, RTL und ProSiebenSat.1
getragen wird - haben bereits eine konkrete Idee in den Raum
gestellt. "Wir können uns vorstellen, künftig einen Abend für die
Fernsehmacher zu veranstalten, der als interne Veranstaltung eine
Ehrung für weitaus mehr Preisträger in mehr Kategorien ermöglicht.
Und an einem zweiten Abend folgt eine TV-Gala, die das Fernsehjahr
Revue passieren lässt und in der weniger Preise als bisher verliehen
werden. Da reden wir von Auszeichnungen für Akteure und Produktionen
in Kategorien, die für die Zuschauer am interessantesten sind",
erklärt Schönenborn.

Eine solche Zweiteilung in eine TV-Gala einerseits und einen Abend
für die Branche andererseits gibt es beispielsweise auch bei den
Primetime Emmys, dem US-amerikanischen Fernsehpreis. Damit verbunden
ist eine Ausweitung des Kategoriensystems. Der WDR-Fernsehdirektor im
DWDL.de-Interview: "Wir wollen die verschiedenen Professionen und
Genres des deutschen Fernsehens umfassend abbilden. Das war - wenn
wir den letzten Turnus mal ausnehmen - die große Stärke des Deutschen
Fernsehpreises, der den Anspruch hat, das Medium in seiner ganzen
Breite zu repräsentieren und nicht nur die Fiktion oder Information
oder Unterhaltung. Das macht den Preis so wertvoll - deshalb darf man
ihn nicht aufgeben."

Wichtig ist für Schönenborn, dass bei der Planung des neuen
Fernsehpreises die Prioritäten stimmen. "Es geht um einen Umbau,
nicht um einen neuen Anstrich. Die Auszeichnung braucht vielleicht
sogar einen neuen Namen, aber das steht für uns hintenan. Zuerst muss
die Architektur des Preises stehen. Eine Kritik am Deutschen
Fernsehpreis, die wir oft gehört haben, war ja, die Preisverleihung
sei überfrachtet, zu lang und so mancher aus der Branche fände sich
in der TV-Gala nicht wieder. Wenn wir im Rahmen eines neuen
Fernsehpreises also mehr Kategorien haben wollen, dann muss man ihn
in zwei Schritten verleihen."

Eine endgültige Entscheidung über einen neuen Fernsehpreis wollen
die Stifter, also ARD, ZDF, RTL und ProSiebenSat.1, aber erst
treffen, wenn ein überzeugendes Konzept vorliegt. "Der Zeitplan sieht
vor, dass wir im November hoffentlich viele gute Ideen vorliegen
haben, es dann einen Pitch gibt und wir Anfang des neuen Jahres so
weit sind zu sagen: Ja, es gibt ein tragfähiges Konzept und einen
Nachfolger für den Deutschen Fernsehpreis", so Schönenborn im
Gespräch mit DWDL.de.

Das gesamte Wortlaut-Interview mit WDR-Fernsehdirektor Jörg
Schönenborn finden Sie online beim Medienmagazin DWDL.de: http://www.
dwdl.de/interviews/47589/es_geht_um_einen_umbau_nicht_um_einen_neuen_
anstrich/



Pressekontakt:
Thomas Lückerath
Chefredakteur
Medienmagazin DWDL.de
Telefon: 0221 30216730
eMail: lueckerath@dwdl.de


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