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Rheinische Post: Gutachten ersetzen keine Entscheidungen

Geschrieben am 11-09-2014

Düsseldorf (ots) - Dass NRW innerhalb von zwei Jahren 258
Gutachten für insgesamt 17,2 Millionen Euro eingekauft hat, ist gar
nicht so ungewöhnlich. Die Vorgängerregierung hatte noch viel
größeren Beratungsbedarf. Und auch in anderen Bundesländern kommen in
vergleichbaren Zeiträumen ähnliche Zahlen zustande. Man kann die
Gutachten-Praxis einer Regierung eben nicht nach Umfängen bewerten.
Wohl aber nach den Fragen, die sich die Auftraggeber für viel Geld
beantworten lassen. Und da liefert der rot-grüne Gutachtenstapel in
NRW mehr skurrile Beispiele, als der klamme Landeshaushalt erlaubt:
Warum kauft ein Ministerium den Fragebogen für eine
Mitarbeiterbefragung für 4700 Euro extern ein? Und wer will für 14
500 Euro wissen, welche Rechtstradition die deutsche Jagdgeschichte
vor 100 Jahren geprägt hat? Oder für 127 000 Euro, wie die Politik
auf die alternde Gesellschaft reagieren muss? Diese Frage hat die
Wissenschaft schon hundertfach beantwortet. Solche Gutachten werden
offensichtlich nicht aus Erkenntnis-Interesse in Auftrag gegeben. Mit
ihnen wollen die Auftraggeber sich lediglich zusätzliche Argumente
für den politischen Diskurs kaufen. Leider auf Kosten der
Steuerzahler.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621


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