(Registrieren)

Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Islamisten/Scharia/Gesetzesverschärfung

Geschrieben am 08-09-2014

Stuttgart (ots) - Schon ist der Ruf nach neuen, schärferen
Gesetzen wieder da. Nach dem Auftritt einer selbst ernannten
"Scharia-Polizei" fordert Bayerns Innenminister Herrmann sogar eine
Generalüberprüfung, ob die bundesdeutsche Rechtsordnung, vom
Strafrecht bis zum Ausländerrecht, "islamistenfest" sei. Mit solch
einer verbalen und politischen Breitseite spielt der CSU-Minister -
hoffentlich ungewollt - genau das Spiel, auf das die Islamistentruppe
in Wuppertal gehofft hat: größtmögliche öffentliche Beachtung und ein
lautstarkes politisches Echo. Die Reaktion aus München kann sogar
doppelt kontraproduktiv sein, weil sie wegen ihrer Grobschlächtigkeit
und Maßlosigkeit zur unerwünschten Solidarisierung von Muslimen in
Deutschland mit den Radikalen führen kann.

Für den Kampf gegen die Islamisten gäbe es Wichtigeres zu tun als
langwierige, oft wenig nutzbringende Gesetzesdebatten: eine intensive
Beobachtung der Radikalen durch die Sicherheitsbehörden, ein hartes
Durchgreifen der Polizei, schnelle Gerichtsprozesse - aber vor allem
den Versuch, einen engen Schulterschluss zwischen der Politik und der
übergroßen Mehrheit der Muslime in Deutschland herzustellen. Auch sie
müssen ein starkes Interesse haben, dass der Islamistenspuk
hierzulande nicht überhandnimmt.



Pressekontakt:
Stuttgarter Zeitung
Redaktionelle Koordination
Telefon: 0711 / 7205-1225
E-Mail: newsroom.stuttgarterzeitung(at)stz.zgs.de
http://www.stuttgarter-zeitung.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

545813

weitere Artikel:
  • Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Bundesregierung/Nato/Verteidigungsausgaben Stuttgart (ots) - Dass die Kanzlerin und die Verteidigungsministerin nur Stunden nach dem Ende des Nato-Gipfels kaltschnäuzig erkennen lassen, dass sie nicht die leiseste Absicht haben, das in Wales bekräftigte Zwei-Prozent-Ziel einzuhalten, ist atemraubend. Es genügt nicht, die alten Mantras weiter herunterzubeten. Die Union räumt dem ausgeglichenen Etat, die SPD der sozialen Gerechtigkeit Priorität ein. Dass Bildung Vorrang habe, predigen beide Koalitionäre. Legitim sind diese Ziele. Angesichts der veränderten Weltlage muss aber mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Pkw-Maut Bielefeld (ots) - Geradezu manisch hält die CSU an ihren Maut-Plänen fest. Was sind die Gründe für das Beharren der Bayern-Partei an einem Projekt, gegen das der Widerstand groß ist? Die Pkw-Maut mag im Koalitionsvertrag stehen, aber deswegen ist sie nicht heilig. In diesen Tagen verfestigt sich der Eindruck, dass Horst Seehofer zunehmend irrational handelt. Bayerns Ministerpräsident hat die Landtagswahl ganz sicher nicht nur wegen seiner Maut-Kampagne gewonnen. Doch genau davon scheint er überzeugt zu sein. Vielleicht handelt es mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Flüchtlingen Bielefeld (ots) - Horst Seehofer liebäugelt wegen des enormen Flüchtlingszustroms mit der Wiedereinführung von Grenzkontrollen innerhalb des Schengen-Raumes. Das ist zu allererst ein Vorschlag der krachledernen Art, wie wir ihn von Bayerns Ministerpräsident kennen. Es ist also, wie stets, gottlob nicht das letzte Wort. Der Vorschlag hat aber zwei ernste Hintergründe, die mit arrogantem Bayern-Bashing nicht aus der Welt zu schaffen sind. Erstens zwingen die vielen Kriege im Osten Hunderttausende zu lebensgefährlichen Fluchten, die mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Unabhängigkeitsbestrebungen Das schottische Beispiel Knut Pries, Brüssel Bielefeld (ots) - Was lange wie ein Stück politischer Folklore aussah, wird zum realistischen Szenario, mit unabsehbaren Folgen für die Europäische Union. In Schottland ist die Unabhängigkeitsbewegung nicht mehr nur ein weiteres Stück liebenswerter Exzentrik wie Herren in karierten Röcken, die monoton auf einem Blasebalg tuten. Es geht um ein politisches Projekt, das die EU aufmischen könnte. Mal ganz unabhängig von der Frage, ob eine Abspaltung des Nordens eine lohnende Sache oder ein teurer Unsinn wäre: Sie würde einen Weg eröffnen, mehr...

  • Westfalenpost: Wilfried Goebels zum Länderfinanzausgleich Hagen (ots) - Im Milliardenpoker um den Länderfinanzausgleich geht NRW in die Offensive. Nicht grundlos fühlt sich Ministerpräsidentin Hannelore Kraft bei der Aufteilung der Gelder benachteiligt. Obwohl NRW selbst unter erheblichen Struktur- und Finanzproblemen leidet, finanzieren Land und Kommunen an Rhein und Ruhr den Aufbau Ost über eigene Schulden mit. Krafts Argument, dass der Solidarbeitrag nicht mehr nach Himmelsrichtungen, sondern nach Bedürftigkeit vergeben werden sollte, ist deshalb nachvollziehbar. Eine Reform "Soli-Ost mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht