(Registrieren)

Schwäbische Zeitung: Kommentar zu Terrorprozess - Nur Verachtung für den Rechtsstaat

Geschrieben am 08-09-2014

Ravensburg (ots) - Das Benehmen der Angeklagten im Düsseldorfer
Terrorprozess zeigt die Verachtung, die die islamistische Szene für
den demokratischen Rechtsstaat empfindet. Demonstratives
Sitzenbleiben, als der Richter den Saal betrat, aggressive Rhetorik
der Anwälte - im Verfahren um das Attentat am Bonner Hauptbahnhof
muss der Staat die Gesetze konsequent anwenden, um sich auch in
solchen Kreisen wenigstens wieder eine gewisse Autorität zu
verschaffen.

Ähnliches gilt im Übrigen auch für die Versuche einer sogenannten
Scharia-Polizei in Wuppertal, islamische Glaubensbrüder zu ihrer
fundamentalistischen Sichtweise des Islam zu bekehren. Es mag ein
PR-Gag der Salafisten gewesen sein, doch ihre Botschaft ist
eindeutig: Das Gewaltmonopol des Rechtsstaates interessiert uns
nicht, und wir mischen uns in die Lebensführung anderer Menschen ein,
wie wir es für richtig halten.

Natürlich muss man gerade nach derart öffentlichkeitswirksamen
Aktionen auch Ruhe bewahren. Deutschland ist nicht auf dem Weg in
Richtung einer Scharia-Gesetzgebung. Doch gleichzeitig gilt es auch,
wachsam zu sein. Nicht nur Geheimdienste und Sicherheitsbehörden,
sondern auch die Gesellschaft darf nicht wegsehen, wenn sich
extremistische Tendenzen breitmachen.



Pressekontakt:
Schwäbische Zeitung
Redaktion
Telefon: 0751/2955 1500
redaktion@schwaebische-zeitung.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

545799

weitere Artikel:
  • Schwäbische Zeitung: Leitartikel zu PKW-Maut - Schäuble sabotiert zurecht Ravensburg (ots) - Wenn Schwestern streiten, schenken sie sich nichts. Das wissen aktiv Beteiligte, ihre Familienangehörigen - und inzwischen auch Angela Merkel. Seit Wochen zanken sich CSU und CDU um die Pkw-Maut, langsam wird der Ton unfein. Der bayerische Ministerpräsident und Mautvorkämpfer Seehofer wittert gar Sabotage im Finanzministerium. Zuvor war, ebenfalls medienwirksam, beim "Spiegel" eine Stellungnahme des Finanzministeriums gelandet, in der Zweifel an den Rechenfähigkeiten des CSU-Verkehrsministers Alexander Dobrindt geäußert mehr...

  • Rheinische Post: 1,6 Promille sind nicht mehr zeitgemäß Kommentar Von Detlev Hüwel Düsseldorf (ots) - Die Debatte über die Herabsetzung der Promillegrenze für Radfahrer könnte zu voreiligen Vermutungen verleiten: Will der Staat uns immer weiter bevormunden? Beansprucht er jetzt auch noch die Deutungshoheit über die Fahrradsättel? Gemach. Hier soll keineswegs die Freude am Radeln vergällt werden. Im Gegenteil. Es geht vielmehr um Schutz und Sicherheit im Straßenverkehr. Betrunkene Radfahrer bringen nicht nur sich selbst in Gefahr, sondern sind auch ein großes Risiko für Fußgänger und andere Verkehrsteilnehmer. Allein mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Auf dem Gillamoos beharkt die SPD die CSU, als ob es keine große Koalition gäbe. Leitartikel von Christine Schröpf Regensburg (ots) - Déjà-vu am Gillamoos: Die Pkw-Maut war 2013 ein Hauptthema, ein Jahr später ist sie es immer noch. Und wieder ist die Gefechtslage ähnlich. Alle schimpfen auf die CSU: Grüne, Freie Wähler - und auch die SPD, als gäbe es in Berlin nicht inzwischen eine große Koalition, die die Straßenverkehrsabgabe vertraglich vereinbart hat. Doch was soll sich die SPD zurückhalten, wenn auch die CDU trotz immer neuer Machtworte von Kanzlerin Angela Merkel kräftig gegen das CSU-Wunschprojekt rempelt? So kam es am Gillamoos zur skurril-lustigen mehr...

  • Allg. Zeitung Mainz: Sein und Schein / Kommentar zu Rüstungsausgaben Mainz (ots) - Deutschland ist wirtschaftspolitisch ein Gigant, militärisch aber - na ja, kein Zwerg, aber auch keinesfalls ein Riese. Zumindest wenn es um reale Einsätze geht und nicht bloß darum, Waffen zu verkaufen. Dies speist sich aus den Konsequenzen des Zweiten Weltkriegs und den darauf zugeschnittenen Grundfesten der Bundesrepublik, an denen man keinesfalls leichtfertig rütteln darf. Aber genau das geschieht zurzeit. Und selbst wenn man bei allen, die das tun, durchdachte Absichten unterstellt, sollte man doch besser erst mehr...

  • NRZ: Das Geld der Anderen - ein Kommentar von MIGUEL SANCHES Essen (ots) - Es wird ein Gemetzel geben. 2019 laufen der Finanzausgleich und der Solidarpakt aus, und ab 2020 gilt die Schuldenbremse. Das hätten alle Länder im Blick, sagt Hannelore Kraft. Sie hat sich eher zu spät als zu früh darauf eingestellt. Umso heftiger setzt sie nun den Rotstift an, und umso angriffslustiger geht sie in die Verhandlungen mit dem Bund und ihren Länderkollegen. Nordrhein-Westfalen, viele Jahre lang ein schlafender Riese, ist aufgewacht. Mit dem Rücken zur Wand kämpft Kraft jetzt wie eine Löwin. Wie eine bayrische mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht