(Registrieren)

Vorsitzende Ursula Männle empfängt Myanmars Präsident Thein Sein / Demokratisierungsprozess und wirtschaftliche Entwicklung im Blickpunkt (FOTO)

Geschrieben am 05-09-2014

Berlin (ots) -

Myanmars Präsident Thein Sein war im Rahmen seines Staatsbesuches
in Berlin auch mit der Vorsitzenden der Hanns-Seidel-Stiftung, Ursula
Männle, zusammengetroffen. Bei einem Empfang am 4. September 2014 in
der Bayerischen Vertretung erörterten beide die Kooperation zwischen
Myanmar und der Stiftung sowie den 2011 begonnenen
Demokratisierungsprozess in dem südostasiatischen Staat.

Erfahrungsaustausch zu Demokratisierungsprozessen

Der erste Besuch eines myanmarischen Staatspräsidenten in
Deutschland seit über drei Jahrzehnten "sei Ausdruck des
erfolgreichen aber auch herausfordernden Reformprozesses, über den
wir uns ausführlich ausgetauscht haben", so Männle. In ihrer
Ansprache beschrieb Männle vor allem die Erfahrungen Deutschlands und
Bayerns beim Aufbau demokratischer und rechtsstaatlicher Strukturen.
Dabei ging sie auch auf das integrative föderale System ein, das vor
dem Hintergrund ethnischer Auseinandersetzungen in Myanmar von
besonderer Bedeutung sei.

Die CSU-nahe Hanns-Seidel-Stiftung unterstützt die von der
Regierung eingeleiteten Reformen mit der Aus- und Fortbildung des
Beamtenapparats. "Wir unterstützen Myanmars Bemühungen bei der
Modernisierung der Verwaltung und beraten Ministerien und lokale
Gemeinden bei der nachhaltigen Tourismusentwicklung. Und wir
kooperieren mit dem Außenministerium beispielsweise bei der
Vorbereitung und Umsetzung der ASEAN-Präsidentschaft", so Männle.
Präsident Thein Sein schilderte die Erfolge und Herausforderungen im
Zuge des Reformprozesses: "Myanmar sei weiterhin ein armes Land und
eine sehr junge Demokratie". Sein betonte, dass sich die erst drei
Jahre junge Demokratie Myanmar bisher ohne Blutvergießen behaupten
konnte. Von besonderer Bedeutung sei derzeit der Dialog zwischen
Zentralregierung und ethnischen Minderheiten und die wirtschaftliche
Entwicklung.

Wirtschaftliche Entwicklung und Demokratie

Myanmar zählt zu den ärmsten Ländern der südostasiatischen
Staatengemeinschaft. Vor allem eine wirtschaftliche Entwicklung sei
daher notwendig, um die begonnenen Reformen auch tatsächlich umsetzen
zu können. Der myanmarische Präsident dankte der
Hanns-Seidel-Stiftung und der Bundesrepublik für die bisher
geleistete Unterstützung. Zugleich regte er an, die Investitionen in
Bildung zu erhöhen und Joint-Ventures zwischen deutschen und
myanmarischen Unternehmen noch stärker zu unterstützen. Sein verwies
auf ein prognostiziertes Wirtschaftswachstum von bis zu acht Prozent
sowie auf den Ressourcenreichtum seines Landes und die geographisch
strategische Lage Myanmars.

Integration von Minderheiten als Voraussetzung von Frieden

Männle betonte in ihrer Ansprache auch, wie wichtig die
Integration der verschiedenen Minderheiten in Myanmar sei. An der
wirtschaftlich erfolgreichen Entwicklung Bayerns - vom armen
Agrarstaat hin zum wirtschaftlich bedeutendsten Bundesland - machte
Männle deutlich, dass dieser Erfolg, ohne stabile und integrative
demokratische Strukturen nicht möglich gewesen wäre. Sein beschrieb
daraufhin die Bemühungen seiner Regierung zur Beilegung der auch
militärisch geführten Auseinandersetzungen zwischen ethnischen
Gruppen, die für mehr Autonomie kämpfen, und der Zentralregierung.
"Politische Gespräche seien der einzige Weg für Frieden".

Es sei ein gutes Symbol, dass der Präsident Myanmars genau 60
Jahre nach Aufnahme der diplomatischen Beziehungen und nach 20 Jahren
Projektarbeit der Hanns-Seidel-Stiftung zu Besuch sei, bemerkte
Männle. Die Hanns-Seidel-Stiftung werde auch zukünftig die Reformen
unterstützen und als "Brückenbauer" zwischen den Ländern zur
Verfügung stehen.

An dem Gespräch haben Johannes Singhammer, Vizepräsident des
Deutschen Bundestags sowie weitere Vorstandsmitglieder der
Hanns-Seidel-Stiftung, darunter Bundesminister a.D. Michael Glos und
der frühere Vizepräsident des Europäischen Parlaments, Ingo
Friedrich, teilgenommen.

Im Rahmen seines ersten Staatsbesuches vom 2. bis 4. September
2014 in Deutschland traf Präsident Sein auch mit Bundespräsident
Joachim Gauck und Bundeskanzlerin Angela Merkel zusammen.



Pressekontakt:
Hubertus Klingsbögl
presse@hss.de
Tel. 089 1258 253


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

545420

weitere Artikel:
  • Henkel: Die EZB verkommt zur Witznummer Berlin (ots) - Zur neuerlichen Leitzinssenkung und der Ankündigung, obskure Wertpapiere durch die EZB aufzukaufen, erklärt Hans-Olaf Henkel, stellvertretender Sprecher der Alternative für Deutschland und MdEP: Draghis Handlungen, den Leitzins erneut zu senken und im gleichen Zug obskure Wertpapiere in nicht gekannter Höhe anzukaufen, sind an Widersprüchlichkeit nicht zu übertreffen und zeugen von purer Verzweiflung. Der gestrige Schritt war rein symbolischer Natur. Denn: Ob der Leitzins nun bei 0,15 oder 0,05 Prozent liegt, mehr...

  • AfD will Anti-Stress-Verordnung für Andrea Nahles Berlin (ots) - Die Alternative für Deutschland begrüßt den Plan der sozialdemokratischen Kabinettsmitglieder, der Frauenquote in börsenorientierten Unternehmen eine Anti-Stress-Verordnung folgen zu lassen. Wie verlautet, will Bundessozialministerin Andrea Nahles durch ein Verbot der Dauererreichbarkeit über Handy die Freizeit von Arbeitern und Angestellten schützen. Nach Überzeugung von AfD-Sprecher Konrad Adam würde es dem Ansehen der Bundesregierung zugutekommen, wenn Frau Nahles durch ein derartiges Verbot daran gehindert würde, mehr...

  • 9. Berliner Abend: Bundesinnenminister beim DFV / 50 Jahre DJF und Katastrophenschutz im Fokus am 10. September 2014 Berlin (ots) - Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière, MdB, der Bayerische Staatsminister des Innern, Joachim Herrmann, MdL, sowie die Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Caren Marks, sprechen beim 9. Berliner Abend der deutschen Feuerwehren. Insgesamt mehr als 140 Bundestagsabgeordnete sowie rund 300 Gäste aus Feuerwehren, Verwaltung und Verbänden werden in der Regierungsfeuerwache Berlin-Tiergarten erwartet. Sie nutzen die etablierte Gesprächsplattform des Deutschen mehr...

  • Der Tagesspiegel: WWF prangert Massentierhaltung an Berlin (ots) - Der WWF fordert von der deutschen Agrarpolitik ein radikales Umdenken. "Die Hälfte aller deutschen Schweine steht in Beständen mit mehr als 1000 Tieren", sagte Markus Wolter, Tierhaltungsexperte der Umweltschutzorganisation, dem Tagesspiegel (Samstagausgabe). "Über 50 Prozent der Masthühner und Legehennen müssen sich gar mit 50 000 Artgenossen ihren Stall teilen." Eine solche Intensivhaltung sei ohne gentechnisch verändertes Soja aus Übersee nicht möglich. Die Rahmenbedingungen für die Tierhaltung müssten radikal mehr...

  • Weiß: Höherer Mindestlohn stärkt die Qualität in der Pflege Berlin (ots) - Das Ergebnis der Pflege-Kommission in der Pflege ist ein positives Signal für die Beschäftigten Die zweite Pflegekommission hat heute ihre Arbeit abgeschlossen und eine Anhebung des Mindestlohns in der Pflege beschlossen. Hierzu erklärt der Vorsitzende der Arbeitnehmergruppe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Peter Weiß: "Die vereinbarte Anhebung des Mindestlohns für Hilfskräfte in der Pflege ist ein positives Signal an alle Beschäftigten und stärkt langfristig die Qualität in der Pflege. Das Verhandlungsergebnis mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht