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Allg. Zeitung Mainz: Welche Konsequenz? / Kommentar zur Familienförderung

Geschrieben am 27-08-2014

Mainz (ots) - Seit Jahren wird mit Blick auf die unzähligen
Instrumente zur staatlichen Förderung von Familien von einem
undurchdringlichen Dschungel gesprochen, in dem nur noch Experten
durchblicken. Es war überfällig, diesen Dschungel zu durchforsten und
die einzelnen Leistungen auf ihren Nutzen zu überprüfen. Aber mit
welcher Konsequenz? Familienministerin Schwesig hat sich dazu nur
sehr vorsichtig geäußert. Was bleibt ihr auch anderes übrig in einer
großen Koalition, in der es bei Themen wie dem Stellenwert der Ehe,
der staatlichen Kinderbetreuung oder der Berufstätigkeit von Müttern
noch immer ideologische Gräben gibt. Diese zu überwinden wird ebenso
schwer sein wie der Versuch, Leistungen zu streichen oder
umzuschichten, von denen eine bestimmte Bevölkerungs- und damit
Wählergruppe bislang profitiert hat. Ein Beispiel dafür ist das
Ehegattensplitting, das die Lebenswirklichkeit - Alleinerziehende,
Eltern ohne Trauschein - ignoriert. Es steht deshalb zu befürchten,
dass sich die Politik am Ende der mehrjährigen Forschungsarbeit zu
den Familienleistungen für die unbestritten guten Instrumente wie
Rechtsanspruch und Ausbau der Kinderbetreuung oder das Elterngeld
loben und darüber hinaus allenfalls minimale Korrekturen vornehmen
wird. Klar ist aber auch: Finanzielle Unterstützung und
Betreuungsangebote helfen bei der Gründung einer Familie, sind aber
nicht die einzige Motivation. Da braucht es schon mehr: Das Vertrauen
in eine stabile und gleichberechtigte Partnerschaft und die
Bereitschaft, sich auf das Abenteuer Kinder mit all seinen
Unwägbarkeiten und Alltagsveränderungen einzulassen.



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Florian Giezewski
Regionalmanager
Telefon: 06131/485817
desk-zentral@vrm.de


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