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Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR Der Fußball hat uns wieder Liga des Weltmeisters Thomas seim

Geschrieben am 22-08-2014

Bielefeld (ots) - Es geht wieder los. Endlich - hört man die eine
Hälfte des Himmels stöhnen. Schon wieder, raunt genervt die andere.
Nun gut: Im Jahre der Fußball-WM mit dem Titel Nummer vier für die
deutsche Nationalelf ist das Interesse allgemein etwas gewachsen. Wir
sind wieder wer! Wirtschaftlich und politisch schon lange. Sagt man.
Jetzt liegen wir auch im Fußball ganz vorn. Man könnte sich fast
gemütlich zurücklehnen und der wunderbaren Leistungen harren, derer
wir uns in der 52. Saison erfreuen dürfen: Effizienter Fußball von
Talenten mit Weltformat als Mannschaft auf Platz eins der
Weltrangliste - Fußball-Deutschland, dir geht es gut. Es gibt
allerdings auch berechtigte Zweifel, an der Überlegenheit. In der
Rangliste der Vereinsmannschaften liegt der Weltmeister nur auf Rang
drei, hinter Spanien und - unfassbar - England! Beide Nationen haben
gerade mal einen Weltmeistertitel, und die Engländer - jetzt auch die
Spanier - pflegen als nationaler Verband bereits gern mal in der
ersten Runde aus dem Turnier zu fliegen. So toll ist das mit unseren
Vereinsmannschaften also gar nicht, obwohl sie zusammen mehrstellige
Millionenbeträge ausgeben, um sündhaft teure Spieler einzukaufen und
zu bezahlen, die nicht Weltmeister geworden sind. Warum sollte da
nicht auch der kleine, bescheidene SC Paderborn mitspielen können?
Die Paderborner haben eine grandiose Leistung hingelegt und sind zu
Recht aufgestiegen. Sie planen mit einem unscheinbar kleinen Etat,
nehmen dafür allerdings für die Eintrittskarten zu ihrem kleinen
Stadion mit die höchsten Preise der Liga. Sie werden von vielen
Sachverständigen als Abstiegskandidat gehandelt, haben aber kürzlich
den englischen Klub FC Everton geschlagen. Sie rechnen sich schon
etwas aus, mussten aber im Pokal bereits passen. Stolz und
zuversichtlich sind sie in Paderborn, wie man Ostwestfalen kennt,
aber vorbereitet darauf, dass es schiefgehen kann. So muss man es
vielleicht machen, damit am Ende alles gut wird. Die Musik der Liga
wird allerdings vom Geld diktiert. Vom großen Geld. Meister Bayern
geht ins USA-Geschäft, Vizemeister Borussia Dortmund greift noch
einmal kräftig in die Aktionärskasse. Zwischen beiden Teams wird
wieder ein harter Kampf - auch einer der Worte - erwartet. Schalke 04
wird natürlich ein kräftiges Wort mitzureden haben. Und man darf die
Millionen-Ausgaben von Bayer Leverkusen und dem VfL Wolfsburg nicht
vergessen. Dazu der Altmeister Mönchengladbach - es gab schon weniger
Spannung versprechende Startaufstellungen zu Beginn der Saison. Gar
nicht zu reden von der wichtigsten Frage aller Fragen: Kehrt "er",
und wenn ja, wann, auf die Tribünen der Liga zurück? Das Schicksal
des im Gefängnis einsitzenden Uli Hoeneß bewegt Fans und Gegner auch
in der Saison eins ohne den Steuerhinterzieher. Es geht also los in
der Weltmeisterliga. Unsere Helden sind wieder in der Ebene des
Bundes angekommen und geben sich Mühe. Mal mehr, mal weniger.
Fußballfreunde und -experten sind gespannt, auch launisch bisweilen:
Mr. Weltmeister Mario Götze, der Deutschland zum Titel schoss,
erhielt bei der Wahl zum Fußballer des Jahres gerade mal eine Stimme.
Eine! Nicht 50 oder 20 auf Platz 15 oder 36. Nein, eine einzige für
den letzten Platz. Fußball kann grausam sein. Am Ende. Aber wir sind
ja erst am Anfang. Also: Auf geht's, Fans. Ab ins Stadion! Und die
andere Hälfte sei um Milde und Nachsicht gebeten. Es ist halt die
wichtigste Nebensache der Welt.



Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de


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