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Neue OZ: Gespräch mit Rudolf Seiters, DRK-Präsident

Geschrieben am 22-08-2014

Osnabrück (ots) - Rotes Kreuz alarmiert: Immer mehr Übergriffe auf
Helfer in Krisengebieten

Präsident Seiters fordert Respekt für humanitäres Völkerrecht -
"Ärzte werden getötet und Krankenhäuser geplündert"

Osnabrück. Das Deutsche Rote Kreuz hat die steigende Zahl von
Übergriffen auf Helfer in Krisengebieten und die damit verbundenen
Verstöße gegen das humanitäre Völkerrecht beklagt. In einem Gespräch
mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Freitag) forderte DRK-Präsident
Rudolf Seiters von den Konfliktparteien in Syrien, dem Gazastreifen
und Nord-Irak mehr Respekt für das humanitäre Völkerrecht. Der
frühere Kanzleramtsminister äußerte "große Sorge" vor allem über die
aktuellen Konflikte im Nahen Osten.

"Die Angriffe auf humanitäre Helfer in Kriegs- und Krisengebieten
werden immer mehr zum Problem", sagte Seiters anlässlich des 150.
Jahrestags der ersten Genfer Konvention an diesem Freitag. Seiters
verwies auf eine Statistik des Internationalen Komitees des Roten
Kreuzes, wonach es zwischen Januar 2012 und Dezember 2013 in 23
Kriegs- und Krisengebieten 1800 Übergriffe allein auf medizinische
Einrichtungen, Personal und Krankentransporte gab. Häufig würden
Krankenhäuser geplündert oder Ärzte, Pfleger und Patienten getötet,
sagte der Präsident der größten humanitären Hilfsorganisation in
Deutschland, die weltweit in über 50 Ländern im Einsatz ist. Allein
seit Beginn des Syrien-Konflikts vor drei Jahren ist nach Angaben von
Seiters die Zahl der getöteten Helfer des syrisch-arabischen Roten
Halbmondes, der Partnerorganisation des DRK, auf mittlerweile 38
gestiegen. Bei den Kämpfen im Gazastreifen seien sieben Helfer des
Palästinensischen Roten Halbmondes ums Leben gekommen. Die erste
Genfer Konvention war am 22. August 1864 verabschiedet worden. Sie
hatte den Schutz von Verwundeten und medizinischem Personal zum
Gegenstand. Das rote Kreuz auf weißem Grund wurde als Schutzzeichen
festgelegt. Die heute geltenden vier Genfer Abkommen von 1949 sind
das Kernstück des humanitären Völkerrechts. An diese Abkommen sind
mittlerweile 196 Vertragsparteien gebunden, alle Staaten der Welt.
Wesentlich ergänzt wurden die Genfer Abkommen durch die beiden
Zusatzprotokolle von 1977, die insbesondere das Verbot direkter
Angriffe auf Zivilpersonen und Regelungen zum Schutz humanitärer
Hilfe in bewaffneten Konflikten beinhalten.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


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