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Freie Ärzteschaft zur Wartezeitendebatte: "Gröhe-Sprechstunde" ist populistischer Unsinn

Geschrieben am 21-08-2014

Essen (ots) - Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) und
die Große Koalition in Berlin halten daran fest, die Wartezeit auf
einen Facharzttermin gesetzlich zu regeln. Die Freie Ärzteschaft (FÄ)
erwartet von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) und den
Vorständen aller Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen), die
geforderten Terminvergabestellen nicht zu realisieren. "Nachgeben
gegenüber staatlichen Zwangsmaßnahmen hat sich für die Ärzte in
unserem Land noch nie ausgezahlt. Hier gilt es, tatsächlich einmal
Rückgrat zu zeigen und die eigenen Beschlüsse umzusetzen", sagte
FÄ-Vorsitzender Wieland Dietrich heute in Essen.

In den vergangenen Monaten hat die FÄ maßgeblich entsprechende
Ablehnungsbeschlüsse des Deutschen Ärztetages 2014, der
KBV-Vertreterversammlung sowie der KV-Vertreterversammlungen in
Hamburg, Niedersachsen und Nordrhein initiiert und dafür plädiert,
gegenüber Politik und Kassen eine klare Position zu vertreten. "Dem
populistischen Unsinn einer staatlich induzierten
Zwangsterminvergabestelle zu Lasten des Budgets der Praxisärzte muss
ein Ende bereitet werden", sagte Dietrich. Nach dem Willen von
Politik und Krankenkassen sollen die Terminvergabestellen die
Wartezeiten auf einen Facharzttermin auf vier Wochen beschränken. Und
wenn das nicht klappt, sollen sich die Patienten in den überfüllten
Klinikambulanzen auf Kosten der Praxisärzte behandeln lassen.
"Gleichzeitig träumt der Sachverständigenrat im Gesundheitswesen
davon, Tausende von Arztpraxen bundesweit abzuschaffen", erläuterte
der FÄ-Vorsitzende. "Diese Politik folgt keiner Logik: Wie passen
mehr Facharzttermine mit gleichzeitig weniger Praxen zusammen?"

Zudem ist die freie Arztwahl den meisten Patienten immer noch ein
hohes Gut. Dazu Dietrich: "Vielen Patienten ist jetzt schon klar,
dass sie in einer 'Gröhe-Sprechstunde' nur noch eine
Minimalbehandlung im Minutentakt bekommen." Mit Sparbudgets und noch
weniger Behandlungszeit lasse sich ein unbegrenztes
Leistungsversprechen nun einmal nicht halten.

Über die Freie Ärzteschaft e.V.

Die Freie Ärzteschaft e. V. (FÄ) ist ein Verband, der den
Arztberuf als freien Beruf vertritt. Er wurde 2004 gegründet und
zählt heute mehr als 2.000 Mitglieder: vorwiegend niedergelassene
Haus- und Fachärzte sowie verschiedene Ärztenetze. Vorsitzender des
Bundesverbandes ist Wieland Dietrich, Dermatologe in Essen. Ziel der
FÄ ist eine unabhängige Medizin, bei der Patient und Arzt im
Mittelpunkt stehen und die ärztliche Schweigepflicht gewahrt bleibt.



Pressekontakt:
Daniela Schmidt, Tel.: 0176 49963803,
E-Mail: presse@freie-aerzteschaft.de

V .i. S. d. P.: Wieland Dietrich, Freie Ärzteschaft e.V.,
Vorsitzender, Gervinusstraße 10, 45144 Essen,
Tel.: 0201 4690939, E-Mail: mail@freie-aerzteschaft.de,
www.freie-aerzteschaft.de


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