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Rheinische Post: Kommentar / Die Karstadt-Lehre = Von Georg Winters

Geschrieben am 15-08-2014

Düsseldorf (ots) - Als die Welt 2010 Nicolas Berggruen als
Karstadt-Käufer wahrnahm, waren alle froh. Doch die Bilder, auf denen
der Investor mit der damaligen Arbeitsministerin Ursula von der Leyen
um die Wette lächelte, sind Vergangenheit. Jetzt gibt's wieder einen
neuen Eigentümer, aber die Karstadt-Probleme sind immer noch riesig.
Der Konzern ist ein Lehrstück dafür, dass man die Rettung eines
Unternehmens zwar öffentlichkeitswirksam inszenieren und daraus
womöglich politisches Kapital schlagen kann, aber darüber die
ökonomische Wirklichkeit nicht aus den Augen verlieren darf. Wenn es
wie bei Berggruen das ausschlaggebende Argument eines Investors ist,
nicht an den Jobs zu rütteln, dann ist das zu wenig beim Versuch,
veraltete Kaufhäuser fit zu machen für den Handel im
Internet-Zeitalter des 21. Jahrhunderts. Doch damals waren alle froh,
die Karstadt-Kuh erst mal vom Eis zu haben. Jetzt zeigt sich: Der
Jobabbau war aufgeschoben, nicht aufgehoben. Kein Ruhmesblatt für die
Akteure von einst und ein wieder mal verheerendes Signal für die
Belegschaft.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621


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