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Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR Ebola-Epidemie Tödlicher Staffellauf Johann Vollmer

Geschrieben am 11-08-2014

Bielefeld (ots) - Es ist ein Schreckensszenario, wie man es nur
aus Hollywood-Schockern kennt: ein extrem tödliches Virus, das sich
rasend schnell verbreitet, stetig steigende Opferzahlen und die
verzweifelte Suche nach Patient Zero, bei dem alles begann. Die
jüngste Ebola-Epidemie hat all das. Und noch gruselt sich Europa nur
ein wenig, als säße es im bequemen Kinosessel. So ist eben Afrika.
Wild und unkon-trollierbar - und weit weg. Bei uns kann das doch
alles so schlimm nicht kommen. Weit gefehlt. Laut der Organisation
"Ärzte ohne Grenzen" ist die Epidemie außer Kontrolle. Frühe
Warnvorrichtungen existierten nicht. Vermutlich grassiert das Virus
bereits seit Dezember 2013, immer mehr Patienten stecken in
Westafrika Verwandte und Freunde an. Ein tödlicher Staffellauf. Doch
der Westen hat nicht erst Ende 2013 den Start verpasst, etwas gegen
die Seuche zu unternehmen. Ein Impfstoff existiert nicht, obwohl das
Virus bereits seit 1976 bekannt ist. Für die - wie bewerben sie sich
so schön - forschenden Pharmafirmen lohnt sich der Aufwand nicht. Zum
Vorwurf kann man ihnen das kaum machen. Angebot und Nachfrage steuern
die Marktwirtschaft. Ein neues Medikament kostet bis zur Marktreife
mehrere hundert Millionen Euro. Und geschätzt nur eines von 10.000
Projekten wird überhaupt realisiert. Afrikas Ebola-Patienten haben da
keine Lobby. Umso mehr ist es Aufgabe der staatlichen Forschung, hier
einzuspringen. Doch die ist hoffnungslos unterfinanziert. Das Geld
könnte als Solisteuer von der dick verdienenden Pharmaindustrie
geholt werden. Die Politik muss es sich nur trauen.



Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de


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