(Registrieren)

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Islamisten

Geschrieben am 07-08-2014

Bielefeld (ots) - Das Erschrecken ist gewaltig.

Ja, Herford - mitten in Ostwestfalen-Lippe - ist am Mittwochabend
zum Schauplatz eines Stellvertreterkonfliktes geworden, den wir
bislang tausende Kilometer entfernt wähnten: den blutigen Feldzug der
islamistischen Terrororganisation IS im Nahen und Mittleren Osten.
Weite Teile des Iraks und Syriens wurden von dieser sunnitischen und
extrem militanten Gruppierung teilweise kampflos erobert. Zuerst
wurden dort Christen vertrieben - worüber sich kaum jemand erregte -
jetzt sind andere, aber eben nicht sunnitische Volksgruppen »dran«.
Seit einigen Tagen werden die Jesiden im Raum Mossul/Nordirak
regelrecht ausgerottet. Deshalb sind deren Angehörige hier bei uns in
Ostwestfalen-Lippe so verzweifelt und durch nichts zu besänftigen.
Eine Massenexekution von mindestens 68 jungen Männern war zum Beginn
dieser Woche bei Youtube zu sehen. So etwas hat unvermeidlich Folgen.
Ganz nebenbei: Die Jesiden verdienen unsere Sympathie und
Unterstützung, wie jedes andere geschundene Volk dieser Welt auch.
Der Aufruf zur Teilnahme an Demonstrationen gegen Völkermord -
Auslöser der Ereignisse in Herford - ist in Demokratien absolut
legitim. Der Kundgebung ist zu wünschen, dass viele Deutsche Flagge
zeigen wegen des Missbrauchs von Religion zu politischen Zwecken.
Hoffentlich ist Herford aber nicht der Beginn einer Eskalation, die
in den nächsten Tagen weitere Stufen erreichen könnten. Nur
friedliche Proteste sind gute Proteste. Hätte die Polizei am
Mittwochabend nicht so souverän und zupackend gehandelt, es wäre
nicht bei leichten Verletzungen geblieben. Und auch das erschreckt:
Noch nie ist die zu fast allem entschlossene Sympathisantenszene des
islamistischen Terrors in Deutschland so offen in Erscheinung
getreten. Dies sind die Kreise, aus denen sich die europäischen
Kämpfer für den Dschihad rekrutieren. Dies ist auch das Milieu, aus
dem sich später die als Salafisten bezeichneten Ul-traradikalen
entwickeln, wenn sie wieder zurück in Europa sind. Deshalb sind
Polizei und Verfassungsschutz gefordert, die Szene genau im Auge zu
behalten. Und nein, wir haben nicht gewusst, dass ausgerechnet
tschet-schenische Muslime den IS-Terror im Irak so unverblümt
unterstützen. Die Tschetschenen im südrussischen Kaukasus sind selbst
Opfer von Unterdrückung und Menschenrechtsverletzungen. IS,
El-Kaida, Hamas und Boko Haram - diese vier Gruppen verbindet der
Versuch, eine unaufhaltsame Moderne zurück ins Mittelalter zu bomben.
Die Mittel dazu sind Scharia, Hass und Verherrlichung eines angeblich
»Heiligen« Krieges - welch' ein Wahnsinn!



Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

541089

weitere Artikel:
  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Russland verbietet Lebensmittelimporte aus der EU Europa braucht langen Atem DENNIS ROTHER Bielefeld (ots) - Reiseverbote und eingefrorene Konten, Importstopps und angedrohte Luftraumsperren: Die wirtschaftliche und diplomatische Abwärtsspirale, die Experten seit Beginn des Ukraine-Konflikts prophezeit hatten, ist längst in Gang. Es wird zäh zwischen dem Westen und Russland. Jetzt heißt es für Brüssel: durchhalten. Mehr denn je muss die Europäische Union mit einer Stim-me sprechen und die Finanzsanktionen aufrechterhalten. Es wird eine schmerzhafte Mammutaufgabe. Auf den ersten Blick hat Russlands Präsident Wladimir Putin mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar / Latente Terror-Gefahr = Von Christian Schwerdtfeger Düsseldorf (ots) - Deutschland steht längst auf der Liste der Zielländer islamistischer Terrorgruppen. Dass die neuerlichen Warnungen ernst zu nehmen sind, zeigte nicht zuletzt der Anschlagsversuch am Bonner Hauptbahnhof vor knapp zwei Jahren, bei dem der Sprengsatz nur wegen eines Konstruktionsfehlers nicht detoniert war. Hinzu kommt eine Reihe ähnlicher Fälle in der Vergangenheit. Eigentlich, da sind sich Sicherheitsexperten einig, kommt es einem Wunder gleich, dass Deutschland bislang von einem Anschlag verschont geblieben ist. mehr...

  • ARD-DeutschlandTrend: Regierungszufriedenheit auf Rekordhoch - Beliebteste Politiker: Steinmeier und Merkel Spitzenreiter Köln (ots) - Sperrfrist: 07.08.2014 22:45 Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist. Das Ansehen der Bundesregierung in der Bevölkerung ist auf einem Rekordhoch. Das hat eine Umfrage des ARD-DeutschlandTrends von Montag bis Dienstag dieser Woche ergeben. 59 Prozent der Deutschen sind demnach zufrieden oder sehr zufrieden mit der Arbeit der Bundesregierung (+7 im Vergleich zum Juni). Das ist der höchste Wert, der für diese Frage im ARD-DeutschlandTrend mehr...

  • ARD-DeutschlandTrend: Ukraine-Krise: Acht von zehn Deutschen machen Russland zum großen Teil verantwortlich für Eskalation Köln (ots) - Sperrfrist: 07.08.2014 22:45 Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist. 80 Prozent der Deutschen sind davon überzeugt, dass Russland einen großen Teil der Verantwortung für die Eskalation des Konflikts in der Ost-Ukraine trägt. Vor diesem Hintergrund halten 70 Prozent die verschärften Sanktionen der Europäischen Union auch für richtig. 40 Prozent können immerhin nachvollziehen, dass sich Russland vom Westen bedroht sieht. Das hat eine Umfrage mehr...

  • ARD-DeutschlandTrend: Zustimmung zur PKW-Maut deutlich gesunken Köln (ots) - Sperrfrist: 07.08.2014 22:45 Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist. Die Zustimmung zur Einführung einer PKW-Maut, bei der es für deutsche Autofahrer einen finanziellen Ausgleich bei der Kfz-Steuer geben soll, ist deutlich gesunken: 46 Prozent der Deutschen befürworten eine solche PKW-Maut. Das hat eine Umfrage des ARD-DeutschlandTrends von Montag bis Dienstag dieser Woche ergeben. In einer Umfrage im November 2013 befürworteten noch mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht