(Registrieren)

Schwäbische Zeitung: Kommentar zu Kalter Progession - Leistung wird bestraft

Geschrieben am 01-08-2014

Ravensburg (ots) - Kaum ist die Kanzlerin im Urlaub, wagen sich
ganz mutige Unionspolitiker vor und fordern den Abbau der kalten
Progression. Ein Sommerlochthema also. Ja, aber eines, das
tatsächlich Beachtung verdient. Großmundig hatte die Union im
Wahlkampf 2013 versprochen, die Arbeitnehmer in diesem Punkt zu
entlasten. Kaum ein Jahr später sind die Pläne, wie es die Schweizer
so trefflich sagen, schubladisiert - sprich: auf die nächste
Wahlperiode vertagt. Steuerentlastungen auf Pump dürfe es nicht
geben, heißt es jetzt.

Da beansprucht die Unionsspitze schon sehr die Vergesslichkeit
ihrer Wähler. Natürlich braucht ein Staat Einnahmen, um für das
Gemeinwohl sorgen zu können. Doch die kalte Progression dafür zu
nutzen, ist der falsche Weg. Sie ist sogar ein Ärgernis in einem
leistungsorientierten Wirtschaftssystem. Denn sie bestraft
klammheimlich vor allem diejenigen Menschen mit kleinen und mittleren
Einkommen, die jeden Euro mehr im Geldbeutel gebrauchen können und
dafür auch etwas tun. Dazu kommt: Wenn die Regierung trotz
Rekord-Steuereinnahmen bereits jetzt keinen Spielraum mehr für
Entlastungen sieht, dann hat sie das Fell des Bären wohl zu früh
verteilt.



Pressekontakt:
Schwäbische Zeitung
Redaktion
Telefon: 0751/2955 1500
redaktion@schwaebische-zeitung.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

540275

weitere Artikel:
  • Weser-Kurier: Kommentar von Susanne Güsten zur Wahl der Auslandstürken Bremen (ots) - Die Reform sollte eine Benachteiligung von Millionen Menschen beenden, sie ist aber gründlich missglückt. Zum ersten Mal dürfen Türken in Deutschland an einer Wahl in ihrem Land teilnehmen, ohne dort hin reisen zu müssen. Doch nicht einmal zehn Prozent der rund 2,8 Millionen türkischen Auslandswähler haben sich fristgerecht zur Stimmabgabe für die Präsidentenwahl angemeldet. Der bürokratische Aufwand für die Anmeldung mag viele abgeschreckt haben. Was als Projekt für mehr demokratische Teilhabe angepriesen wurde, endet mehr...

  • Weser-Kurier: Kommentar von Norbert Holst zur Digitalen Agenda der Bundesregierung Bremen (ots) - Manchmal sind die kleinen Worte verräterisch. "Was noch vor kurzem Zukunftsvision war, ist heute in Deutschland alltäglich", heißt es in der Agenda der Bundesregierung über die digitale Welt. "Vor kurzem" - genau, das klingt nach Neuland. Jenes von Angela Merkel etwas missverständlich benutzte Wort über das Internet-Zeitalter. Dabei ist die Kanzlerin in Sachen Handy und Netz fitter als die meisten ihrer früheren und aktuellen Kabinettsmitglieder. Diesem Umstand ist es auch geschuldet, dass diese Agenda viele, viele mehr...

  • Schwäbische Zeitung: Kommentar zu Kohl - Der Streit schadet allen Ravensburg (ots) - Es ist müßig, darüber zu spekulieren, ob Maike Kohl-Richter ihre Finger im Spiel hat. Auch ist es töricht, ja voyeuristisch, das Privatleben von Helmut Kohl analysieren zu wollen. Seit Jahren gibt es Streit rund um den Altkanzler. Langjährige politische Wegbegleiter fühlen sich von Kohls zweiter Ehefrau an den Rand gedrängt oder gar abgeblockt. In regelmäßigen Abständen geben sie ihren Unmut darüber zu Protokoll. Die zwei Söhne haben nach eigenem Bekunden keinen Kontakt mehr zu ihrem Vater. Helmut Kohl sagt dazu mehr...

  • Weser-Kurier: Russland-Experte warnt vor politischer Eiszeit zwischen dem Westen und Russland Bremen (ots) - Vor einer "langen politischen Eiszeit" zwischen dem Westen und Moskau hat der Russland-Experte Wolfgang Eichwede gewarnt. "Das Land isoliert sich gegenwärtig selbst", ohne eine Korrektur der russischen Politik drohe eine lange Eiszeit, sagte Eichwede, der bis 2008 Leiter der Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen war, dem WESER-KURIER (Samstags-Ausgabe). Die von der EU und den USA beschlossenen Sanktionen gegen Russland befürwortet Eichwede: "Ja, sie sind notwendig. Ich hätte sie mir allerdings früher gewünscht, mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Helmut Kohls Lebenserinnerungen Merkwürdig BERNHARD HÄNEL Bielefeld (ots) - Politikergattinnen stehen nicht in der Verfassung. In der Gewaltenteilung zwischen Parlament, Regierung und Gerichtsbarkeit sind sie nicht vorgesehen und haben doch viel Macht. Diese wird meist erst in ihrer ganzen Dimension erkennbar, wenn Politiker sie zur Hüterin ihres Vermächtnisses erklären. Willy Brandt tat dies. Herbert Wehner heiratete dafür sogar seine Stieftochter. Stets verfolgen Politiker dabei das gleiche Ziel. Sie wollen über den Tod hinaus ihr Bild in den Geschichtsbüchern bestimmen können. Das Misstrauen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht