(Registrieren)

Kölner Stadt-Anzeiger: Evangelischer Menschenrechtler: Papst erwägt Solidaritätsreise in den Nahen Osten

Geschrieben am 31-07-2014

Köln (ots) - Köln. Papst Franziskus erwägt offenbar einen
Solidaritätsbesuch in der Nahost-Krisenregion. "Der Gedanke scheint
ihn tatsächlich zu beschäftigen", sagte der Menschenrechtsbotschafter
der Weltweiten Evangelischen Allianz, Thomas Schirrmacher, dem
"Kölner Stadt-Anzeiger" (Donnerstag-Ausgabe) nach einem Gespräch mit
Franziskus, das Mitte Juli stattfand. "Wir haben als Vertreter des
Ökumenischen Rats der Kirchen und der Weltweiten Evangelischen
Allianz vorgeschlagen, eine hochrangig besetzte ökumenische
Delegation in mehrere Länder der Nahost-Krisenregion zu senden. Der
Papst hat sehr zustimmend reagiert. Er will diese Idee nach eigenen
Worten wohlwollend prüfen." Schirrmacher verwies darauf, dass der
"Außenminister" des Vatikans, Erzbischof Dominique Mamberti, am
Mittwoch eine diplomatische Initiative des Staatssekretariats
ankündigte, um die Aufmerksamkeit der Weltgemeinschaft auf die Lage
der Christen im Irak zu lenken. Zu einer möglichen Reise in die
Region sagte der Papst nach Schirrmachers Worten, er müsse zuvor
sicher sein, dass ein solcher Besuch von allen christlichen Kirchen
in der Region gewünscht und nicht als Akt katholischer Dominanz oder
Geltungssucht verstanden wird. "Daran sieht man: Der Einsatz für die
Verfolgten ist schon unter uns Christen selbst ein mühsames
Geschäft", so Schirrmacher. Der Papst agiere aber "sehr geschickt im
Bemühen, die Eifersüchteleien zwischen den Konfessionen nicht zu
befeuern". Bei seinem Besuch in Israel und dem Libanon zum Beispiel
habe er immer den orthodoxen Ökumenischen Patriarchen an seiner Seite
gehabt, so Schirrmacher. Mit Blick auf die aktuelle Verfolgung im
Irak fügte der Direktor des Internationalen Instituts für
Religionsfreiheit mit Sitz in Bonn, Kapstadt und Colombo hinzu: "Es
leiden nicht allein die Christen, sondern auch andere religiöse
Minderheiten, ja alle, die nicht hundertprozentig auf der Linie der
IS-Fanatiker liegen." Der binnenkirchliche Blick sei bisweilen noch
zu sehr auf die eigenen Leute gerichtet. "Bildlich würde ich sagen:
Dreckig geht es allen. Aber den Christen - das muss man schon
hinzufügen - geht es doppelt dreckig."



Pressekontakt:
Kölner Stadt-Anzeiger
Newsdesk
Telefon: 0221 224 3149


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

539921

weitere Artikel:
  • Mitteldeutsche Zeitung: Politik Bullerjahn kündigt Nachfolger für Konzept "Sachsen-Anhalt 2020" an Halle (ots) - Landes-Finanzminister Jens Bullerjahn (SPD) will im kommenden Jahr ein neues Diskussionspapier zur Landesentwicklung vorlegen - als Nachfolger seines Konzeptes "Sachsen-Anhalt 2020", mit dem er 2004 für Aufsehen gesorgt hatte und das die Blaupause für den Sparkurs der vergangenen Jahre enthielt. Jetzt wolle er eine Debatte über neue politische Schwerpunkte bis 2030 anstoßen, sagte Bullerjahn im Gespräch mit der "Mitteldeutschen Zeitung" (Donnerstag-Ausgabe). "Spätestens 2020 werden wir in der Normalität der Länder mehr...

  • MONITOR: Unkontrollierbare Sicherheitslücke durch USB-Sticks Experten sprechen von einer "Katastrophe für den Datenschutz" Köln (ots) - USB-Sticks sind ein unkontrollierbares Einfallstor für Hackerangriffe und Schadsoftware. Das berichtet das ARD-Magazin MONITOR in seiner heutigen Ausgabe (Das Erste, 31.07.2014, 21.45 Uhr). Das Magazin zeigt, wie IT-Experten mithilfe infizierter USB-Sticks ganze Rechner fernsteuern können, ohne dass Antivirenprogramme auch nur eine Chance haben, die Schadsoftware zu erkennen. In Deutschland sind fast 100 Millionen USB-Sticks im Umlauf. Der schleswig-holsteinische Landesdatenschutzbeauftragter Thilo Weichert spricht mehr...

  • neues deutschland: TU Dortmund: Unbekannte leiteten Studie über Betreuungsgeld an die Öffentlichkeit Berlin (ots) - Die TU Dortmund nimmt Abstand von der Veröffentlichung eines Teiles der Studie zum Betreuungsbedarf für Kinder unter drei Jahren, die in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Jugendinstitut erarbeitet wurde. "Wir sind mit der Untersuchung nicht an die Öffentlichkeit gegangen", erklärte Matthias Schilling von der TU Dortmund gegenüber der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland" (Donnerstagausgabe). "Wir wissen auch nicht, wer das noch nicht abschließend geprüfte Manuskript weitergegeben hat." Am Wochenende mehr...

  • Thüringische Landeszeitung: Trassen-Kampf / Kommentar von Elmar Otto zur angekündigten Rücknahme der Stromtrassen-Pläne durch Thüringen nach Bayern Weimar (ots) - Auch in Thüringen werden die Menschen aufatmen. Wenn selbst Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) die bisherige Planung für die Süd-Ost-Stromleitung für nicht durchsetzbar hält, stehen die Chancen gut, dass die umstrittene Trasse tatsächlich nicht kommt. Dabei war die Meinungsbildung im Freistaat nicht zuletzt auf sozialdemokratischer Seite zuletzt etwas unübersichtlich: Während SPD-Spitzenkandidatin Heike Taubert die Landschaft verschandelnde Mega-Leitung strikt ablehnte, hatte sich ihr Parteifreund mehr...

  • Thüringische Landeszeitung: Die Schuld der Hamas / Kommentar von Bernd Hilder zu Nahost Weimar (ots) - Wer der israelischen Regierung die Verantwortung für das anhaltende Blutvergießen im Gaza-Streifen zuschreibt, macht es sich zu einfach. Nähme die radikal-palästinensische Terrororganisation Hamas Rücksicht auf die eigene Bevölkerung, dann könnte sie den Kampf einstellen, ihre Waffen abgeben und all ihre Tunnel, durch die keine Lebensmittel oder Medikamente geschleust werden, sondern Bomben und Terroristen, zuschütten. Und sie könnte aufhören, Raketen auf Israel zu schießen. Niemand käme mehr zu Schaden. Doch mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht