(Registrieren)

Südwest Presse: Kommentar: US-Außenpolitik

Geschrieben am 30-07-2014

Ulm (ots) - KOMMENTAR · US-AUSSENPOLITIK

Mission gescheitert John Kerry wurde Opfer des eigenen überzogenen
Ehrgeizes. Um nach einem kläglich gescheiterten Anlauf auf die
US-Präsidentschaft sein Vermächtnis zu retten, wollte er als der
große Vermittler im Nahen Osten auftrumpfen, der nicht nur dem
blutigen Zwist zwischen Israel und der Hamas ein Ende setzt, sondern
zugleich die Weichen stellt für einen dauerhaften Frieden. Damit
hätte der US-Außenminister fraglos einen Platz in den
Geschichtsbüchern eingenommen. Doch nun steht Kerry nicht nur mit
leeren Händen da. Am Ende ist es ihm sogar gelungen, auf beiden
Seiten erhebliche Irritationen auszulösen. Schlechter hätten die
Verhandlungen im Nahen Osten nicht ausgehen können. So hatte
ausgerechnet der Chefdiplomat eines Landes, das im Ruf steht,
pro-israelische Positionen einzunehmen, allem Anschein nach den
Forderungen der Islamisten nachgegeben. Kerry wollte die
Vorherrschaft der Hamas über Gaza festschreiben und hatte sich sogar
für eine Öffnung der Grenzen stark gemacht. Zudem unterminierte er
die Autorität von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas, indem er dafür
plädierte, dass die Grenze zu Ägypten nicht mehr von Abbas verwaltet
wird. Faktisch erkannte er Israel und die Hamas als gleichberechtigte
Verhandlungspartner an. Die Zerstörung der Tunnel und andere
israelische Forderungen hingegen fanden kaum Berücksichtigung. Die
gescheiterte Mission hat nicht nur Israel, die Palästinenser und
andere arabische Länder verärgert, sondern auch seinen Chef. Obama
hatte auf einen Durchbruch gehofft. Er dürfte sich nun fragen, ob
Kerry, hinter Susan Rice nur die zweite Wahl für den Job, vielleicht
die falsche war.



Pressekontakt:
Südwest Presse
Ulrike Sosalla
Telefon: 0731/156218


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

539889

weitere Artikel:
  • WAZ: Kinderkriegen oder Chefin sein. Kommentar von Silke Hoock Essen (ots) - Die Schule machen sie mit links. Im Studium ziehen sie an den Kommilitonen vorbei. Was nutzt es Frauen? Nichts. Zumindest spiegelt sich ihre Intelligenz nicht in der Besetzung von Führungsetagen deutscher Unternehmen wider. Jetzt gibt es neue Zahlen. Demnach sind die Gehaltsunterschiede zwischen Mann und Frau in Deutschland höher als anderswo. Damit muss Schluss sein, sagt die Politik. Klar. Solange Frauen Kinder bekommen, wird sich das nicht ändern. Es sei denn, sie bezahlen ein Heer von Haushaltshilfen, Tagesmüttern mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Rechnungshof/Bauhaus Halle (ots) - Es ist Aufgabe des Rechnungshofes, auf Risiken aufmerksam zu machen, bevor zu viel Geld ausgegeben wird. Doch wo ein neues Museum gebaut wird, ist nie nur eine finanzielle Entscheidung. In Dessau ist es vor allem eine Frage von dringend notwendiger Stadtentwicklung. Ein Monat bleiben Perren und Dorgerloh, um zu zeigen, was für ein Museum für 25 Millionen Euro möglich ist. Im Stadtpark. Für eine neue Standort-Debatte fehlt die Zeit. Pressekontakt: Mitteldeutsche Zeitung Hartmut Augustin Telefon: 0345 565 4200 mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Israel/Gazastreifen Halle (ots) - Es kann nicht sein, dass die Bundesrepublik aus historischer Verantwortung zu Verbrechen wie jenen im Gazastreifen schweigt und damit seine heutige Verantwortung vergisst. Nein, wir wollen keine Vergleiche ziehen zwischen den Holocaust-Verbrechen der Deutschen und Taten, die Nachkommen der Überlebenden heute begehen. Nichts wäre falscher als das. Das Problem ist, dass jüngeren Menschen in Deutschland, und zumal jenen aus der muslimischen Gemeinschaft, immer schwerer zu vermitteln ist, warum die Deutschen den Umgang mit mehr...

  • WAZ: Lammert hat überreagiert. Kommentar von Theo Schumacher Essen (ots) - Norbert Lammert hat der Universität Düsseldorf abgesagt. Bedauerlich, aber die Uni wird es überleben. Zumal ihr viel Zeit bleibt, bis 2015 einen hochkarätigen Gast zu finden, der mehr ist als nur rhetorischer Ersatz für den Bundestagspräsidenten. Lammert hat überreagiert. Sicher hat die Hochschule im Plagiats-Verfahren gegen seine Parteifreundin Annette Schavan auch ungeschickt agiert, als etwa Details vorzeitig öffentlich bekannt wurden. Doch was hat das mit der ihm zugedachten Rolle als Festredner zu tun? Zu feiern mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Wartezeiten für Patienten Bielefeld (ots) - Kassenpatienten sitzen auf der langen Bank, Privatversicherte werden ruck-zuck durchgewinkt: Das Gerechtigkeitsproblem in den Arztpraxen ist ein chronisches. Eine gewisse Vorzugsbehandlung dürfen die Selbstzahler ja auch erwarten - ohne Einnahmen aus Privathonoraren hätte so manche Praxis längst schließen müssen. Die von der Großen Koalition geplante Begrenzung der Wartezeit auf maximal vier Wochen kann allenfalls die schlimmsten Auswüchse verhindern, die prall gefüllten Terminkalender der Facharztpraxen werden mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht