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Weser-Kurier: Zum Betreuungsgeld schreibt Alexander Pitz:

Geschrieben am 28-07-2014

Bremen (ots) - Die Kritiker haben es befürchtet: Das vor einem
Jahr eingeführte Betreuungsgeld hält vor allem "bildungsferne" und
"sozial benachteiligte" Familien mit Migrationshintergrund davon ab,
ihre Kinder in die Kita zu schicken - obwohl gerade sie besonders
darauf angewiesen wären. Das jedenfalls ist das Ergebnis einer
aktuellen Studie, die die Bedenken der Skeptiker mit Fakten
untermauert. Obwohl sich die von Schwarz-Gelb durchgesetzte
"Herdprämie" nun also wirklich als der Flop erweist, für den sie
viele schon immer hielten, hält die schwarz-rote Bundesregierung
weiter daran fest. Dass sich die Union weigert, von ihrem
konservativen Vorzeigeprojekt abzurücken, ist freilich nicht weiter
verwunderlich. Mehr als befremdlich ist indes die Haltung der
Sozialdemokraten. Einerseits machen sie keinen Hehl aus ihrer
Abneigung gegen das Betreuungsgeld, andererseits haben sie nicht den
Mumm, etwas dagegen zu unternehmen. "Wir stehen zum
Koalitionsvertrag", lautet die lapidare Erklärung aus Manuela
Schwesigs Familienministerium. Dabei müsste die Ministerin am besten
wissen, was zu tun ist. Das Betreuungsgeld ist nicht nur
familienpolitisch sinnlos, es schadet zudem der Chancengerechtigkeit
in diesem Land. Dass ausgerechnet die SPD dabei tatenlos zusieht, ist
eine Schande.



Pressekontakt:
Weser-Kurier
Produzierender Chefredakteur
Telefon: +49(0)421 3671 3200
chefredaktion@Weser-Kurier.de


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