(Registrieren)

Allg. Zeitung Mainz: Urteil gegen Putin / Kommentar zu Russland/Entschädigungsurteil

Geschrieben am 28-07-2014

Mainz (ots) - Historische Vergleiche sind immer schwierig. Aber
war es vor rund 25 Jahren nicht so, dass das Ende der DDR und wenig
später die Auflösung der Sowjetunion in starkem Maße vom
wirtschaftlichen Niedergang des gesamten Ostblocks verursacht
wurde?Und könnte es nun nicht sein, dass die Ära Putin endet, weil
Russland mitten in einer Rezession von westlichen Sanktionen ins Mark
getroffen wird, und jetzt auch noch von einem niederländischen
Schadenersatzurteil? Alleine Letzteres könnte Moskau 37 Milliarden
Euro kosten. Ob das Geld tatsächlich je gezahlt werden wird, steht
dahin, aber der Spruch aus Den Haag ist zumindest ein wichtiges
Signal: Die internationale Gemeinschaft ist nicht geneigt, sich jede
Gaunerei stillschweigend anzuschauen. Auf einem ganz anderen Blatt
steht allerdings, ob dieses Urteil letztlich nicht die Falschen
trifft, denn die 37 Milliarden müssten direkt aus dem russischen
Staatshaushalt kommen und mithin den normalen Bürgern des Landes
vorenthalten werden. Überhaupt ist das ein weiteres Elend hinter dem
chaotischen, grausamen Ukraine-Konflikt: Der Kapitalismus in Russland
läuft genau so furchtbar schief, wie es früher in der Sowjetunion der
Kommunismus tat. Profitiert haben eine Handvoll Oligarchen, wenig die
Mittelschicht, kaum die Armen. Korruption und Günstlingswirtschaft
nach dem Ende der Sowjetunion erreichten Dimensionen, die man
ansonsten nur aus Bananenrepubliken kennt. Der Westen hat auf allen
ökonomischen Ebenen bislang sehr gute Geschäfte gemacht mit den
"neuen" Russen und wird nun heftig überlegen, wie stark er die
Sanktionsschraube anzieht. Derweil sterben täglich Menschen in der
Ukraine. Ein fürchterliches Szenario.



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Florian Giezewski
Regionalmanager
Telefon: 06131/485817
desk-zentral@vrm.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

539483

weitere Artikel:
  • Mitteldeutsche Zeitung: Theaterstreit Dorgerloh: Halte mich aus Intendanten-Streit heraus Halle (ots) - Sachsen-Anhalts Kultusminister Stephan Dorgerloh (SPD) will sich in den Streit über die Neubesetzung der Intendanz am Anhaltischen Theater in Dessau-Roßlau nicht einmischen. "Da halte ich mich komplett raus", sagte Dorgerloh im Interview mit der "Mitteldeutschen Zeitung" (Dienstag-Ausgabe). Die Besetzung sei Sache der Stadt. Der jetzige Intendant André Bücker war einer der schärfsten Kritiker der Kürzung der Theaterförderung durch das Land. Dorgerloh versicherte, er habe kein Problem auch mit scharfer Kritik. "Kritik mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Yukos Halle (ots) - Der Kreml will das Urteil anfechten, und da es in seiner Art präzedenzlos ist, stünden die Chancen eigentlich nicht schlecht - wäre da nicht die neue internationale Konstellation, in der sich Russland seit dem Absturz von Flug MH17 befindet. Moskau hat selbst das Umfeld geschaffen, in dem das Haager Urteil unerbittlich durchgesetzt werden kann. Nun werden politische Sanktionen und juristische einander verstärken. Und wenn es ganz schlimm kommt für Präsident Putin, dann folgt auf den Absturz der malaysischen Maschine mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Rüstungsexporten Halle (ots) - In welchem Dilemma Gabriel steckt, zeigt seine Kritik an Briten und Franzosen, die trotz europäischer Boykottbeschlüsse weiter Waffen an Russland liefern wollen. London und Paris haben da weniger Skrupel als Berlin (und Horst Seehofer in München). Die Rüstungsfirmen fliehen zwar nicht aus Deutschland, wie der CSU-Chef klagt, aber sie fusionieren - zum Beispiel die Panzerschmiede Krauss Maffei mit ihrem französischen Konkurrenten Nexter. Was wird der Wirtschaftsminister tun, wenn der neue Konzern auf französische, mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Investitionen in Sachsen-Anhalt Halle (ots) - Wirtschaftsförderung bleibt dennoch trotz aller Erfolge ein schwieriges Geschäft. Die Zeiten, in denen man Großinvestoren an Land ziehen konnte, sind vorbei. Und Bestrebungen, die Zentralen großer Konzerne als Leuchttürme nach Sachsen-Anhalt zu holen, bleiben ein frommer Wunsch. Sachsen-Anhalts Wirtschaftskraft wird auf lange Sicht vor allem aus dem Mittelstand und aus vielen kleinen Betrieben gespeist. Deren Innovationskraft und damit deren Konkurrenzfähigkeit zu stärken, wird eine zentrale Aufgabe der Wirtschaftspolitik mehr...

  • Westdeutsche Zeitung: Die Lockerung der Mietpreisbremse = von Annette Ludwig Düsseldorf (ots) - Die geplante Mietpreisbremse teilt das Schicksal mit vielen anderen politischen Themen, die zu Gesetzen werden sollen. Politiker starten ambitioniert, haben Ziele und formulieren diese sogar recht konkret. Doch dann beginnt das politische Geschachere, Lobbyisten melden sich zu Wort, der Koalitionspartner mault. Und so wird die einstmals groß angekündigte Mietpreisbremse am Ende wohl nicht mehr viel bremsen. Denn was als Gesetz für alle Neubauten - mit Ausnahme der Erstvermietung - geplant war, wird so nicht kommen. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht