Allg. Zeitung Mainz: Die Richtung stimmt / Kommentar zu Bafög
Geschrieben am 21-07-2014 |
Mainz (ots) - Es ist eine gute Nachricht für Schüler und
Studenten. Nach mehreren Nullrunden wird das Bafög erstmals wieder
spürbar angehoben. Und durch höhere Freibeträge wird der Kreis der
Berechtigten um gut 100000 erweitert. Auch das ein Stück
Bildungsgerechtigkeit. Gute Nachrichten auch für die Bundesländer,
die vom kommenden Jahr an von ihrem Anteil an der Förderung entlastet
werden. Sie wären gut beraten, die eingesparten Millionen ohne
Abstriche in die Bildung zu investieren, damit die Wirkung des neuen
Finanzierungsmodells nicht sogleich verpufft. Denn zur Wahrheit
gehört auch: Die verbesserte Förderung wird die Zahl der Studenten
weiter ansteigen lassen. Und damit die studentische Wohnungsnot vor
allem in den teuren Ballungsräumen weiter verschärfen. Dagegen wird
die geringfügig erhöhte Wohnpauschale des Bafög nicht einmal
ansatzweise etwas ausrichten. Ohne zusätzliche Anstrengungen beim Bau
von Wohnheimen wird sich das Dilemma nicht lösen lassen. Die mit dem
Bafög-Paket verabredete Aufhebung des Kooperationsverbots bei
Hochschulprojekten könnte den Ländern hier notwendige Spielräume
verschaffen. Vorausgesetzt, die erforderliche Zweidrittelmehrheit zur
Änderung des Grundgesetzes kommt auch im Bundesrat zustande. Den
Grünen, die den Bund auch bei der Finanzierung der Schulen ins Boot
nehmen möchten, gehen die Pläne der Bundesregierung nicht weit genug.
Stellen sie sich am Ende noch quer? Das ist kaum anzunehmen. Immerhin
soll das Kooperationsverbot, ein irrwitziger Ausfluss der jüngsten
Föderalismusreform, nun wenigstens in Teilen aus der Welt geschafft
werden. Das ist zu wenig, aber besser als nichts.
Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Florian Giezewski
Regionalmanager
Telefon: 06131/485817
desk-zentral@vrm.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
538501
weitere Artikel:
- Südwest Presse: Kommentar zum BAFÖG Ulm (ots) - Wenn 80 Prozent der Bafög-Empfänger erklären, ohne
diese öffentliche Förderung könnten sie sich ein Studium gar nicht
erst leisten, dann ist es ein Armutszeugnis für die Politik, dass die
zuletzt 2010 angehobenen Bedarfssätze erst Mitte 2016 erhöht werden.
Ungeteiltes Lob verdient haben allenfalls die strukturellen
Verbesserungen, die mit der Novelle in Kraft gesetzt werden, also die
Veränderungen beim Kinderzuschlag, bei den Freibeträgen und beim
Übergang vom Bachelor- zum Masterstudium. Allerdings ist es bis zur
Verabschiedung mehr...
- Schwäbische Zeitung: Eine Bande schafft Fakten Ravensburg (ots) - Untersuchungen nach einem Flugzeugabsturz
müssen schnell beginnen. Dass die prorussischen Separatisten die
Absturzstelle von MH017 in der Ostukraine blockieren und sich selbst
an dem Wrack zu schaffen machen, ist den Nachforschungen nicht
zuträglich.
Doch dieses Problem ist geradezu zweitrangig, denn es wäre in
erster Linie ein Gebot der Menschlichkeit gewesen, zumindest die
Leichen schnell zu überführen und den Angehörigen die Chance zu
geben, sich von ihren Lieben zu verabschieden. Glücklicherweise fuhr mehr...
- Ostsee-Zeitung: Kommentar zu Gaza Rostock (ots) - Wenn es eine Hölle auf Erden gibt, dann heißt sie
Gaza. Was die 1,8 Millionen Menschen - konzentriert auf einer Fläche
halb so groß wie Hamburg - in diesen Tagen des Raketenkrieges
zwischen Israel und der Hamas erleben müssen, ist unbeschreiblich. Es
ist bereits der dritte mörderische Gazakrieg in nur sechs Jahren.
Längst geht es Israel nicht mehr darum, allein Tunnelsystem und
Abschussrampen der Hamas "chirurgisch" zu zerstören. Spätestens mit
dem Artilleriebeschuss des Wohnviertels Sadschaija, mit dem Israel
alle mehr...
- WAZ: Keine Toleranz bei Hetzparolen. Kommentar von Walter Bau Essen (ots) - Darf man die Palästinenser-Politik der israelischen
Regierung als verfehlt kritisieren? Natürlich! Darf man die
Bombardierung des Gazastreifens durch die israelische Armee als
maßlos überzogenen Akt der Gewalt attackieren? Sicher! Die Regierung
Netanjahu muss sich, so wie jede andere Regierung der Welt,
öffentlicher Kritik stellen. Wenn aber inhaltliche Kritik umschlägt
in judenfeindliche Parolen - und damit in Antisemitismus -, dann ist
die Grenze zum offenen Rassismus erreicht. Bei manchen Demos am
Wochenende gegen mehr...
- WAZ: Noch ist die Maut nur ein Witz. Kommentar von Matthias Korfmann Essen (ots) - Viele Niederländer nehmen die deutschen Mautpläne ja
zum Glück noch mit Humor hin. Der Automobilclub ANWB dreht ein
lustiges Filmchen über Deutsche, die von einem falschen Polizisten
und einem Fischverkäufer abgezockt werden: "Wir zahlen 2,30 Euro für
den Matjes, ihr 12,30 Euro." Absurd? Ja, klar. Ungefähr so absurd wie
die Dobrinth-Maut. Insgeheim denken sich Niederländer wie
Nordrhein-Westfalen: "Diesen Quatsch wird es doch bestimmt nie
geben." Es funktioniert ganz gut mit der Nachbarschaft. Die einen
kaufen Küchentücher mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|