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Westfalenpost: So schmutzig kann moderne Kriegsführung sein / Kommentar von Stefan Hans Kläsener zur Flugzeugkatastrophe

Geschrieben am 17-07-2014

Hagen (ots) - Offenbar kann es immer noch schlimmer kommen als
ohnehin von Pessimisten erwartet. Der mutmaßliche Flugzeugabschuss
einer Passagiermaschine über der Ostukraine macht sprachlos: Wessen
Geistes Kind muss jemand sein, der da auf den Knopf drückt und nahezu
300 Menschenleben auslöscht? Und wozu? Sicher ist, dass der
nichterklärte Krieg zwischen der Ukraine und Russland zum
Schmutzigsten gehört, was die so genannte moderne Kriegsführung
anzubieten hat. Das schließt die Propaganda-Patrouillen mit ein, die
auffällig schnell mit Schuldzuweisungen bei der Hand sind. Sicher
ist, dass ein Verkehrsflugzeug in Reiseflughöhe nicht von
Freischärlern mit Handwaffen abgeschossen werden kann. Dazu bedarf es
professionellen Militärgeräts, und damit ist die Katastrophe kein
Unglücksfall, sondern ein ernster politischer Krisenfall, der nicht
folgenlos bleiben kann und wird. Da offensichtlich auch US-Amerikaner
an Bord waren, wird - auch wenn es zynisch klingen mag - die Suche
nach den Schuldigen mit äußerster Hartnäckigkeit verfolgt werden.
Sicher ist leider ebenso, dass die internationale Luftfahrt ein sehr
anfälliges System ist. Zur Globalisierung gehört eben auch, dass
nahezu jeder regionale Konflikt auf der Welt diese Infrastruktur
verletzen kann. Bedenkenlos steigen in diesen Wochen Millionen von
Passagieren mit offenen Sandalen in den Urlaubsflieger - ohne einen
Gedanken daran zu verschwenden, wie unsicher diese Welt ist, so lange
wir nicht verlässlichen Frieden in den Krisenregionen gefunden haben.
Wer wird das besser wissen als die Angehörigen der Opfer, die einfach
nur von Amsterdam nach Malaysia wollten.



Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


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