(Registrieren)

Lausitzer Rundschau: Warum nicht mit 14? Zur Diskussion über eine Aufhebung der Altersgrenze beim Wahlrecht

Geschrieben am 15-07-2014

Cottbus (ots) - Vor dem Verfassungsgericht greift eine Gruppe von
Jugendlichen derzeit die geltende Altersbegrenzung im Wahlrecht, 18
Jahre, an; eine Stiftung macht dagegen gleichzeitig in der
Öffentlichkeit Front. Zu Recht. Mit 14 Jahren sind Jugendliche
religions- und strafmündig. Warum sollten sie dann nicht auch wählen
dürfen? Freilich wäre es falsch, jegliche Altersgrenze fallen zu
lassen, wie auch gefordert wird. Das ergibt sich schon aus der
grundgesetzlichen Vorgabe, dass die Stimmabgabe frei und geheim
erfolgen muss. Bei Kindern und Kleinkindern wäre das kaum der Fall,
da würden die Eltern das Kreuz machen oder beeinflussen. Und die Idee
eines Familienwahlrechts für diese Gruppe - die Eltern haben mehrere
Stimmen - widerspricht dem Verfassungsprinzip der Gleichheit der
Wahl. Ein Bürger, eine Stimme. Aber ansonsten ist nicht einzusehen,
warum nicht Jugendliche genauso ihre politische Meinung äußern
sollten wie Alte. Das Argument, es fehle ihnen an
Verantwortungsgefühl, Informiertheit und Reife zieht nicht - diese
Faktoren sind auch nicht bei jedem Erwachsenen gleich ausgeprägt.
Nicht zu reden zum Beispiel von demenzkranken Menschen. Ohnehin
würden von einem jugendlichen Wahlrecht wahrscheinlich nur wenige
Gebrauch machen, nämlich die politisch interessierten Jugendlichen.
Und dass die ihre Stimme nicht nur abgeben, sondern auch erheben, ist
geradezu wünschenswert. Denn mit jeder Bundestagswahl wird auch über
ihre Zukunft entschieden. Man denke nur an die gerade wieder mit dem
Rentenpaket erfolgte Selbstbedienung der älteren Generationen zu
ihren Lasten. So was ginge dann nicht mehr so leicht.



Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

537673

weitere Artikel:
  • Ostthüringer Zeitung: Jörg Riebartsch kommentiert: Tugenden sind unser Bier Gera (ots) - Nie ließ sich die Frage nach den deutschen Tugenden leichter beantworten als dieser Tage, in den Tagen der dann doch irgendwann endenden Wochen der Fußballweltmeisterschaft in Brasilien: Fußball, Bier und Auto. Was das Bier anbelangt sind wir Ostthüringer ja befangen - immerhin haben wir da in einem Segment einen Marktführer zu bieten und exportieren großzügig und fleißig in andere Bundesländer. Beinahe zwangsläufig, innerer Eingebung oder Fernsteuerung folgend, wandeln Politiker auf den Spuren deutscher Tugenden mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar: Würdige Botschafter Düsseldorf (ots) - Fußball ist mehr als ein Spiel, die Weltmeisterschaft hat dies wieder einmal im Guten wie im Schlechten deutlich gemacht. Zu den Schattenseiten gehören die Knebelverträge der Fifa, die ein Gastgeberland zu Milliardenausgaben in unsinnige Infrastruktur-Tempel zwingen. Korruption, Ticketbetrug, Eitelkeiten und Kämpfe zwischen den Funktionären - auch das hat mit der Fröhlichkeit, die Kinder beim ersten Tritt gegen den Ball entwickeln, nur wenig zu tun. Man muss es so sagen: Trotz Fifa hat die Faszination Fußball überlebt. mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Wo ist die Vision? / Kommentar zu Karstadt Regensburg (ots) - Die Karstadt-Mitarbeiter sind wahrlich zu bedauern. Sparen, sanieren, reduzieren, Lohnverzicht, Kosten senken - dieses Vokabular ist ihnen schon lange vertraut. Und jetzt ist die Lage noch ernster, hören sie, das Filialnetz mit seinen Beschäftigten ist zu teuer. Die "Kultmarke Karstadt", die Nicolas Berggruen vor vier Jahren wiederbeleben wollte, glänzt weniger denn je. Doch der ehemalige Heilsbringer hat sich nie wirklich für das Unternehmen interessiert und ein neuer Investor, der die Warenhäuser mit Investitionen mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Das entscheidende Spiel / Kommentar zu Juncker Regensburg (ots) - Jean-Claude Juncker hat das entscheidende Spiel noch vor sich. Er muss die Mitgliedsstaaten dazu bringen, dass sie ihm fähige Kommissare nach Brüssel schicken - sonst kann er sein ehrgeiziges Programm für die kommenden fünf Jahre vergessen. Den Sozialabbau will er stoppen, legale Einwanderung fördern, die Arbeitslosigkeit ausmerzen, den EU-Außenbeauftragten aus dem Schatten der nationalen Außenminister herausholen. Die Mitgliedsstaaten sehen diese geplante Wilderei in ihrem Revier - der Arbeits- und Sozialpolitik mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Am längeren Hebel / Die "Tierwohl-Initiative" ist nur ein Anfang. Entscheidend ist das Verhalten der Verbraucher. Leitartikel von Dagmar Unrecht Regensburg (ots) - Zu den WM-Partys lagen sie zuhauf auf dem Grill: saftige Steaks, Rippchen und Würstchen. An Tagen wie diesen macht sich wohl kaum einer Gedanken darüber, wie Tiere leben, bevor sie auf dem Teller landen. Debatten über artgerechte Haltung eignen sich beim Essen auch nur bedingt als Gesprächsstoff. Es gibt appetitlichere Themen als zum Beispiel die Frage, ob Ferkel ohne Betäubung kastriert werden sollen. Doch zwischen den Mahlzeiten wäre durchaus Zeit, über die Produktionsbedingungen in der Lebensmittelbranche nachzudenken. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht