(Registrieren)

Rheinische Post: Expertenkritik am geplanten Freihandelsabkommen

Geschrieben am 30-06-2014

Düsseldorf (ots) - Folgen für Lebensmittel und Arbeitsplätze in
der Landwirtschaft befürchten Experten als Ergebnis des geplanten
Freihandelsabkommens mit den USA. Das geht nach Informationen der in
Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Montagausgabe) aus den
ihr vorliegenden Stellungnahmen von Fachleuten hervor, die am
heutigen Montag bei einer Anhörung des Bundestags-Agrarausschusses zu
Wort kommen werden. So spreche der Handelsexperte Nikolai Soukup von
der Gefahr einer "Aushöhlung oder Abschwächung bestehender
Standards". Dabei handele es sich unter anderem um Umweltschutz,
Tierschutz, Kennzeichnungspflichten und die Zulassung hormon- und
genveränderter Lebensmittel. Die US-Regierung verfolge das Ziel,
Barrieren, etwa im Zusammenhang mit Verboten gentechnisch veränderter
Organismen, zu beseitigen. Wegen der nicht so hohen Auflagen und
damit verbundenen Wettbewerbsvorteilen der USA sehe der Bauernverband
die Gefahr, dass Produktion aus Deutschland abwandere.
Beschäftigungsexperte Arnd Spahn bezifferte allein in der
Rindfleischproduktion die Gefahr von Jobverlusten in Europa auf
"wahrscheinlich mehr als hunderttausend". Die Ausschussvorsitzende
Gitta Connemann (CDU) sagte der Zeitung, der Freihandel dürfe "nicht
zum Einfallstor für Lebensmitteldumping werden". Hier habe die
EU-Kommission die strikte Vorgabe, dass die in Europa erreichten
Schutzmechanismen nicht aufgegeben oder verwässert werden. "Die
Grundfrage ist allerdings, ob wir in Deutschland der EU-Kommission
vertrauen", schränkte die Agrarexpertin ein. Deshalb sei "so viel
Transparenz wie möglich wünschenswert". Weitgehend einig sind sich
die Experten in der Kritik an zu großer Geheimhaltung der laufenden
Verhandlungen über das Freihandelsabkommen.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

535002

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Union will Kriminellen die Luxusautos wegnehmen Düsseldorf (ots) - Der Staat soll im Kampf gegen die Organisierte Kriminalität den Bossen im Milieu künftig ihre teuren Limousinen wegnehmen können, wenn diese aus zwielichtigen Einnahmen finanziert worden sind. "Wir wollen, dass Luxusfahrzeuge schneller konfisziert werden können, wenn die Gewinne ihrer Besitzer offenkundig nicht auf rechtschaffene Weise zustande gekommen sind", sagte der Unions-Innenexperte Stephan Mayer (CSU) der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Montagausgabe) nach einer Klausur der Innenpolitiker mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: Sachsen-Anhalt Landtag soll um acht Sitze verkleinert werden Halle (ots) - Halle. MZ-Informationen zufolge soll der Landtag Sachsen-Anhalts um insgesamt acht Sitze verkleinert werden. Das sieht ein Kompromissmodell vor, das nach langen internen Debatten entwickelt wurde und über das die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Montag-Ausgabe) berichtet. Im Detail sieht der Vorschlag folgendes vor: 2016 wird der Landtag um vier Sitze - zwei Direkt- und zwei Listenmandate - verkleinert; 2021 erneut um vier Sitze. Die Wahlkreise müssten vergrößert und entsprechend neu geschnitten werden. mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: Kampfdrohnen Kujat: Gewährleisten ein Höchstmaß an Sicherheit Halle (ots) - Halle. Der ehemalige Generalinspekteur der Bundeswehr, Harald Kujat, hat sich für die Anschaffung von Kampfdrohnen durch die Bundeswehr ausgesprochen. "Wir brauchen natürlich Kampfdrohnen, damit wir die Einsätze, die uns aufgetragen werden, erfolgreich abschließen und unseren Soldaten ein Höchstmaß an Sicherheit gewährleisten können", sagte er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Montag-Ausgabe). "Gerade in asymmetrischen Konflikten ist technologische Überlegenheit entscheidend." Anders als die Kritiker mehr...

  • WAZ: Grüne: Städte wollen aus Sturmschäden Kapital schlagen Essen (ots) - Die Grünen im Nordrhein-Westfälischen Landtag warnen die vom Pfingstunwetter betroffenen Kommunen, Kapital aus den Sturmschäden schlagen zu wollen. Fraktionschef Reiner Priggen nannte erste Schadensmeldungen beim Land "maßlos" und bezog sich konkret auf die Städte Bochum und Essen. "Mich ärgert, dass das Kabinett finanzielle Unterstützung signalisiert und dann Forderungen kommen in einer Größenordnung, die nicht mehr anständig sind", sagte er der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Montagausgabe). Nach einem Bericht mehr...

  • Thüringische Landeszeitung: Der Diätenprüfer / Kommentar von Gerlinde Sommer zur Diäten-Erhöhung der Bundestagsabgeordneten Weimar (ots) - Erst konnte es nicht schnell genug gehen: Hopplahopp wurde die neue Diätenregelung im späten Winter durchgepeitscht. Und weil die Opposition nur noch so heißt, mangels Masse aber nix zu sagen hat,schien alles ganz einfach. Zum 1. Juli sollte es einen ordentlichen Zuschlag bei den Diäten geben. Das war der Plan. Dumm nur, dass am Ende des Frühlings gewählt wurde. Es hätte wohl nicht gut in diese Zeit gepasst, wenn der Bundespräsident kurz vor der Europawahl und der in vielen Regionen Deutschlands ebenfalls fälligen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht