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Europa muss echte Energiewende einleiten!/ Greenpeace-Aktivisten fordern mehr Erneuerbare und Energieeffizienz

Geschrieben am 27-06-2014

Brüssel (ots) - 35 Greenpeace-Aktivisten aus sechs Ländern
protestieren heute in Brüssel gegen die von Europas Staats- und
Regierungschefs geplante künftige Energieversorgung der Europäischen
Union. Die Aktivisten kletterten auf Kräne und ein Bürogebäude nahe
dem dort tagenden EU-Gipfel und entrollten drei große Banner. Die
Karikatur darauf zeigt die EU-Staatschefs im Fond einer Limousine.
Der Wagen rollt auf einen Abgrund zu. Die Räder des Fahrzeugs tragen
die Logos von RWE, Eon und Shell, sowie des französischen
Atomkonzerns EdF. "Europa rast energiepolitisch auf eine Klippe zu
und die Chefs haben sich auf die Rückbank verzogen", sagt
Greenpeace-Energieexperte Andree Böhling. "Die Lobbyisten der
Energiekonzerne haben das Steuer übernommen. Sie wollen Europa weiter
am Tropf der fossilen Energien wie Öl und Kohle halten. Die EU muss
sich jetzt vom Diktat der Oligarchen befreien und auf Erneuerbare und
mehr Energieeffizienz setzen."

Auf ihrem EU-Gipfel in Brüssel wollen die Staats- und
Regierungschefs heute über einen Weg aus der Energieabhängigkeit von
russischem Öl und Gas beraten. Der Vorschlag der Europäischen
Kommission zur künftigen Energieversorgung berücksichtigt vor allem
klimaschädliche fossile Brennstoffe - und erfüllt damit die Wünsche
der europäischen Energiekonzerne. RWE, Shell und Co. setzen nach wie
vor auf Öl, Gas, Kohle und Atomkraft und blockieren in der EU alle
Anstrengungen, ein unabhängiges Energiesystem mit Wind, Wasser und
Sonne einzuführen. Die EU-Länder versorgen sich derzeit zu 75 Prozent
aus fossilen Energiequellen. Sie importieren mehr als die Hälfte
ihres Öl-, Gas- und Kohlebedarfs aus dem Ausland. Über ein Drittel
davon kommt aus Russland.

EU kann 40 Prozent Energieimporte einsparen

Ein aktuelles Energieszenario von Greenpeace zeigt, dass die EU
bis 2030 rund 40 Prozent weniger fossile Brennstoffe importieren
müsste, wenn die Länder konsequent auf Erneuerbare Energien sowie
Energieeffizienz setzten. Der am Mittwoch vorgestellte Report beruht
auf Daten des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) und
der Ludwig Bölkow Systemtechnik. Er zeigt, wie Europa den Anteil der
Erneuerbaren Energien bis zum Jahr 2030 auf 45 Prozent steigern und
dabei 40 Prozent Energie einsparen kann (im Vergleich zu 2005).

Die EU-Kommission will bis zum Jahr 2030 einen Ausbau der
Erneuerbaren Energien auf nur 27 Prozent erreichen. "Die EU
debattiert fortwährend über Wachstum und Arbeitsplätze", so Böhling.
"Erneuerbare Energien nutzen dem Klimaschutz, schaffen Arbeitsplätze
und sind das beste Rezept für Energieunabhängigkeit."

Achtung Redaktionen: Für Rückfragen erreichen Sie Andree Böhling
mobil, Tel. 0151 18053382, oder Pressesprecherin Michelle Bayona,
Tel. 040 30618 309. Updates zum Protest auch auf
twitter.com/GreenpeaceEU. Fotomaterial erhalten Sie unter Tel. 040
30618 376. Videomaterial erhalten Sie unter Tel. 040 30618 374. Den
Report finden Sie unter http://gpurl.de/Eu-Energieszenario.
Greenpeace-Pressestelle: Telefon 040-30618-340, Email
presse@greenpeace.de; Greenpeace im Internet: www.greenpeace.de, auf
Twitter: http://twitter.com/greenpeace_de, auf Facebook:
www.facebook.com/greenpeace.de.


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