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Historische UN-Konferenz zum Minenverbot in Mosambik

Geschrieben am 23-06-2014

Maputo/München (ots) - Am heutigen Montag beginnt in der
mosambikanischen Hauptstadt Maputo die dritte Revisionskonferenz zum
Vertrag über ein Verbot von Anti-Personen-Minen. Die 1000 Delegierten
aus über 100 Staaten werden von der internationale Landminenkampagne
aufgefordert, sicherzustellen, dass in 10 Jahren die Minenfelder der
Welt weitgehend geräumt und keine neuen Opfer mehr zu beklagen sein
werden.

Vor 15 Jahren hatte die erste Vertragsstaatenkonferenz zum
Minenverbot in Maputo stattgefunden - in einem Land, das damals noch
als eines der am stärksten verminten Länder galt und dessen Regierung
nun zur aktuellen Konferenz die baldige Minenfreiheit verkünden wird.
Auch darüber hinaus wurden seither große Fortschritte erzielt: 27
einst verminte Länder haben bereits die Minenfreiheit erreicht, über
47 Millionen gelagerte Anti-Personen-Minen wurden von den
Vertragsstaaten bisher vernichtet. 161 Länder haben bis heute
Anti-Personen-Minen verboten und damit auch eine Tabuwirkung für
Staaten wie die USA, Russland und China bewirkt, die dem
Verbotsvertrag noch nicht beigetreten sind.

Die Flut auf dem Balkan, durch die bereits bekannte und markierte
Minenfelder verschoben wurden, hat gezeigt, dass nur die konsequente
Räumung die Bedrohung langfristig beseitigen kann. Gleichzeitig
machen aktuelle Konflikte in Vertragsstaaten wie in der Ukraine
deutlich, dass nur die Zerstörung aller Lagerbestände sicherstellen
kann, dass Minen nicht mehr zum Einsatz kommen. Die Internationale
Landminenkampagne hat deshalb zur aktuellen Revisionskonferenz eine
"completion challenge", also die Forderung nach Umsetzung der
Vertragsziele innerhalb von 10 Jahren ausgerufen. Dann soll es
endlich keine neuen Einsätze und Opfer dieser Waffen mehr geben.

Im Jahr 2012 wurden weltweit noch 4.000 Menschen durch Minen
getötet oder schwer verletzt. "Vor 10 Jahren beklagten wir noch alle
20 Minuten ein Opfer, in 10 Jahren soll diese Bedrohung in den
meisten betroffenen Ländern endlich Geschichte sein", hofft Eva Maria
Fischer, die als Kampagnensprecherin von Handicap International
Deutschland bei der Revisionskonferenz in Maputo vor Ort ist. "Doch
auch wenn es keine neuen Opfer mehr geben wird, werden die Menschen,
die Minenunfälle schwer verletzt überlebt haben, weiterhin
Unterstützung brauchen. Dafür muss auf der Konferenz ein
verlässlicher Aktionsplan verabschiedet werden."

Eine digitale Pressemappe zur Konferenz finden Sie hier: http://ww
w.handicap-international.de/fileadmin/redaktion/pdf/Pressedossier_Mos
ambik.pdf



Pressekontakt:
Für Interviews und Vermittlung von Gesprächspartnern in Maputo
(ExpertInnen aus Entminung und Opferhilfe, Minenüberlebende) wenden
Sie sich bitte an Dr. Eva Maria Fischer, Leiterin Kampagnen- und
Öffentlichkeitsarbeit: Mobiltel. Mosambik: 00258-82-7523902,
efischer@handicap-international.de

Ansprechpartner in Deutschland ist François De Keersmaeker,
Geschäftsführer von Handicap International Deutschland und früherer
Programmleiter in Mosambik: 089-54 76 06-0.

Information:
www.handicap-international.de,
www.the-monitor.org,
www.landminde.de


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