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Südwest Presse: Kommentar zu Hochschulen

Geschrieben am 17-06-2014

Ulm (ots) - Lange war wenig zu hören von
Bundeswissenschaftsministerin Johanna Wanka (CDU). Doch seit einigen
Wochen ist das anders. Im Mai präsentierte sie eine Einigung zwischen
Bund und Länder bei den Bildungsausgaben. Gestern legte ihr
Ministerium einen Entwurf zur Änderung des Grundgesetzes vor. Sollte
er Zustimmung finden, würde Wanka die deutsche Hochschullandschaft
prägen. Dabei ist der Entwurf nicht radikal. Er kippt nicht das erst
2006 erlassene Kooperationsverbot komplett - schon gar nicht im
Bildungsbereich, der im Entwurf leider völlig außen vor gelassen
wird. Dafür aber würden mit seiner Gesetzwerdung viele Hindernisse im
Hochschul- und Forschungssektor Vergangenheit sein. So ist im Entwurf
die Regel gestrichen, die das Zusammenwirken von Bund und Ländern bis
dato nur in außeruniversitären Forschungseinrichtungen erlaubt. Er
macht Schluss mit der Einschränkung, nur Vorhaben an Hochschulen
gemeinsam fördern zu können - und keine Einrichtungen selbst. Dadurch
wäre der Weg frei, Hochschulen abseits von zeitlich begrenzten
Projekten langfristig und institutionell zu unterstützen. Das wäre
ein Fortschritt zu den vielen befristeten Pakten und würde helfen,
die prekäre Grundfinanzierung zu stärken. "Die Zusammenarbeit
zwischen Bund und Ländern wird noch planbarer, noch verlässlicher,
noch strategischer", wirbt Wanka. Das ist jedoch übertrieben, wenn
man an all die Professoren denkt, die derzeit Jahr für Jahr neue
Drittmittel einwerben müssen, um irgendwie ihre Doktoranden weiter
finanzieren zu können. Man sollte das "noch" streichen und einfach
sagen: Die Zusammenarbeit würde verlässlicher.



Pressekontakt:
Südwest Presse
Ulrike Sosalla
Telefon: 0731/156218


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