(Registrieren)

Rheinische Post: Kommentar / Finanzplanung mit unsicherem Fundament = Von Birgit Marschall

Geschrieben am 01-06-2014

Düsseldorf (ots) - Zu jeder ernstzunehmenden Kritik gehört, auch
das Positive anzuerkennen. Nordrhein-Westfalens Landesregierung hat
seit einiger Zeit umgesteuert: Sie hat die Schuldenproblematik
anerkannt und ist gewillt, das Defizit im Landeshaushalt kräftig um
zwei Milliarden Euro bis 2017 zu reduzieren. Das ist ehrgeizig.
Erreicht sie dieses Ziel tatsächlich, gebührt ihr aller Respekt - und
ein Glas Champagner dazu. NRW wäre dann nicht mehr weit davon
entfernt, im Jahr 2020 der Schuldenbremse des Grundgesetzes zu
genügen. Allerdings steht dieser schöne Plan bisher nur auf dem
Papier. Die Finanzplanung ruht auf unsicherem Fundament: Sie
unterstellt eine weiterhin sehr stabile Konjunktur, verhältnismäßig
geringe Zinsen - und die Durchsetzung von Einsparungen, die überhaupt
noch nicht konkretisiert sind. Hier geht es um 800 Millionen Euro
jährlich, die irgendwann, irgendwo aus dem Etat herausgestrichen
werden sollen. Das, so kritisieren Fachleute zu Recht, ist viel zu
nebulös. Die Regierung hofft zudem auf einen größeren Teil vom
Kuchen, wenn es darum geht, die Bund-Länder-Finanzen auf neue Füße zu
stellen. Doch besser wäre, die Wirtschafts- und Steuerkraft zu
erhöhen. Dann könnte es NRW aus eigener Kraft schaffen.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

530500

weitere Artikel:
  • Westfalenpost: Feuer unter dem Dach Von Stefan Hans Kläsener Hagen (ots) - Mit einem politischen Mitbewerber, und sei er noch so klein und neu, setzt man sich besser vor einer Wahl auseinander. Dazu sind Wahlkämpfe da. Im Falle der AfD kommt es dazu erst nach dem Wahlgang, und das zeigt ein strategisches Defizit vor allem bei der CSU. Deren gescheiterter Ex-Parteivorsitzender Erwin Huber teilt nun gegen Horst Seehofer aus. Das mag man als Racheakt abtun, in der Sache aber trifft Huber den Kern: Die CSU hat sich in unverantwortlich populistischer Art den Eurokritikern angedient, aber die Ernte mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Katholikentag Aufbruchstimmung CARSTEN HEIL Bielefeld (ots) - Zuerst müssen für Christen immer der Mensch und die biblische Botschaft im Mittelpunkt stehen. Erst dann kann es um Dogmen, christliche Ideologie, Vorschriften und deren korrekte Einhaltung gehen. In den vergangenen Jahren konnte man in der Debatte um die katholische Kirche jedoch den Eindruck gewinnen, dass Dogmen und Ideologie wichtiger wurden als die Menschen und die Liebesbotschaft Jesu. Sexualmoral, das Verbot der Teilnahme an den Sakramenten von Menschen, die geschieden sind und erneut geheiratet haben, der mehr...

  • Westfalenpost: Franziskus-Effekt ist allgegenwärtig Von Andreas Thiemann Hagen (ots) - Die Bistümer hätten nicht gerade Schlange gestanden, um sich für die Ausrichtung des 99. Katholikentages zu bewerben, hatte der gastgebende Bischof in Regensburg, Dr. Rudolf Voderholzer, zu Beginn des Christentreffens etwas säuerlich angedeutet. Rückblickend darf er nun aber insgesamt zufrieden mit dem Verlauf der Veranstaltung sein. Wenngleich einschränkend gesagt werden muss, dass die Infrastruktur der fraglos betörend schönen Mittelalterstadt mit diesem Großereignis doch deutlich an ihre Grenzen gestoßen ist. mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar US-Soldat gegen Taliban ausgetauscht Obamas Kalkül Dirk Hautkapp, Washington Bielefeld (ots) - Wem das Wasser bis zum Hals steht, der ist über jede Erfolgsmeldung froh. In Afghanistan steht US-Präsident Obama das Wasser bis zum Hals. Der für 2016 verkündete Totalabzug der US-Truppen mag innenpolitisch Sinn stiften und internationales Kopfnicken aus-lösen. Militärisch beschreibt er das Eingeständnis einer Niederlage: Die Taliban haben gewonnen. Wie weit sie die Bedingungen diktieren, zeigt sich auch im menschlichen und berührenden Einzelfall. Für den Kriegsgefangenen Bowe Bergdahl kommen fünf Topkommandeure mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Kein Blankoscheck Debatte über mehr Macht und Geld für den BND Cottbus (ots) - Vorsicht. Wenn ein Geheimdienst mehr Befugnisse und mehr Mittel für seine Arbeit will, dann ist ein gesundes Misstrauen angebracht. Dann muss politisch und parlamentarisch genau geprüft werden, was in welchem Ausmaß eigentlich geplant ist, ob es dem gesetzlichen Auftrag des Dienstes entspricht und ob dafür auch die Notwendigkeit besteht. Der NSA-Skandal sollte jedem vor Augen geführt haben, wie schnell Freiheitsrechte mit Füßen getreten werden können, wenn eine Spionagetruppe ihre Machtfülle fast unkontrolliert erweitern mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht