(Registrieren)

WAZ: Pöstchenjäger und Europa-Verächter. Kommentar von Walter Bau

Geschrieben am 27-05-2014

Essen (ots) - Jean-Claude Juncker darf also versuchen, eine
Mehrheit für sich als EU-Kommissionspräsident zu organisieren. Dafür
muss der bei der EU-Wahl unterlegene Martin Schulz mit einem
attraktiven anderen Job getröstet werden, etwa als EU-Außenminister.
Vielleicht wird aber auch ein ganz anderer Kommissionschef, in dem
Fall müsste auch Juncker adäquat versorgt werden, vielleicht als
neuer Ratspräsident... Gerade ist die Wahl mit satten Erfolgen für
die Europakritiker in vielen Ländern gelaufen, da ist man in Brüssel
schon wieder munter dabei, die Vorurteile gegen "Europa" zu
bestätigen: Pöstchenschieberei, Hinterzimmerabsprachen, Versorgung
altgedienter Parteigänger. Und die Populisten reiben sich die Hände -
dabei gerieren sich einige von ihnen nicht anders als die von ihnen
kritisierten etablierten Politiker. Bernd Lucke, der als Chef der AfD
für die neue Partei ins Europaparlament einzieht, bekannte jetzt
freimütig in der ARD: Schafft die AfD 2017 den Sprung in den
Bundestag, werde er natürlich von Brüssel nach Berlin wechseln.
Europa ist für Lucke offensichtlich nur zweite Wahl. Für den Chef
einer Partei, die stets betont, doch ach so anders zu sein als die
anderen, ist das ein Armutszeugnis.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

529897

weitere Artikel:
  • WAZ: Mehr Bundesgeld für die Bildung. Kommentar von Christopher Onkelbach Essen (ots) - Es hat lange gedauert. Ein halbes Jahr benötigte die Große Koalition, um sich auf die Verteilung von sechs Milliarden Euro für die Bildung zu einigen. Und dass die überfällige Bafög-Erhöhung erst Ende 2016 wirksam werden soll, dürfte die Studenten auch nicht erfreuen. Bis dahin werden seit der letzten Anhebung sechs Jahre vergangen sein - zu viel für das knappe Budget der Studierenden, zu viel für den Bildungsanspruch der Politik. Dass es eine spürbare Bafög-Anhebung geben soll, ist dennoch eine gute Nachricht. Noch besser mehr...

  • WAZ: Ein kritischer Blick auf die Vorsorge. Kommentar von Julia Emmrich Essen (ots) - Wer will, kann sich in Deutschland alle paar Monate kostenlos durchchecken lassen: Zweimal im Jahr zum Zahnarzt, alle zwei Jahre zum Hautkrebs-Screening, zwischendurch Vorsorge beim Hausarzt, später zur Mammografie oder zur Prostata-Vorsorge. Und obendrein die Darmspiegelung. Doch lohnt sich der Aufwand? Wenn jetzt sogar die Ärzteschaft, die an den Massenuntersuchungen viel Geld verdient, nach Nutzen und Risiken fragt, ist es höchste Zeit, genauer hinzuschauen und im Zweifelsfall das Angebot zu entrümpeln. Auch auf die mehr...

  • Westfalenpost: Reden wir mal nicht über Geld Von Lorenz Redicker Hagen (ots) - Ärzte sollten weniger über Geld reden und mehr über ihre eigentliche Tätigkeit, über die Schönheit ihres Berufes, rät der Präsident der Bundesärztekammer seinen Kollegen zum Ärztetag. Damit hat Frank Ulrich Montgomery natürlich Recht. Was man ihm vorwerfen kann: Die Erkenntnis hätte er gern ein wenig früher verbreiten dürfen. Tatsächlich erleben viele Patienten ihre Ärzte als kompetent und einfühlsam; die Klage über zu geringe Honorare und Vergütungen spielt im Verhältnis zwischen Behandelnden und Behandelten meist mehr...

  • Westfalenpost: Brücke zum Miteinander Von Andreas Thiemann Hagen (ots) - Das Motto des 99. Katholikentages in Regensburg ist klar und griffig: "Mit Christus Brücken bauen", das klingt ausgesprochen bekennend, zuversichtlich und zielführend. Dabei fehlt es der Begegnung in Bayern wirklich nicht an aktuellen Themen. Gleichwohl ist gegenwärtig auch kein gefährlicher Schwelbrand unter der christlichen Gemeinschaftsdecke auszumachen. Noch immer nährt Papst Franziskus die Hoffnung auf einen innerkirchlichen Reformkurs, auf neuerliche Bibel-Bodenständigkeit. Ganz bewusst hat ZdK-Präsident mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur katholischen Kirche Bielefeld (ots) - Er ist witzig, politisch, spirituell und kennt keine Tabus mehr - jedenfalls nicht die, mit denen sich die Führung der katholischen Weltkirche viel zu lange eingemauert hat. Papst Franziskus ist auf seiner Nahostreise Israelis wie Palästinensern ebenso auf die Füße getreten, wie er noch auf dem Rückflug die drängendsten Journalistenfragen zu seinen eigenen machte: - Zölibat? Ein Geschenk an die Kirche, aber kein Dogma! - Missbauch? Abscheulich, die Reue geht weiter! - Papstrücktritte? Ja, womöglich mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht