(Registrieren)

NRZ: Wachstum statt Freiheit - ein Kommentar von WILLY GERMUND

Geschrieben am 16-05-2014

Essen (ots) - Die größte Demokratie der Welt entschied sich für
den "sanften Faschismus", wie das Massenblatt "Times of India" die
zukünftige Regierung des Hindunationalisten Narendra Modi schon vor
Wochen nannte. Die Mammutnation, die mit ihrer Vielfalt an Kulturen,
Sprachen und einem unvergleichlich chaotischen Lebensstil als Vorbild
für das funktionierende Zusammenleben verschiedener Religionen und
Völker galt, wirft die Tradition der Toleranz über Bord.

Indiens neuer Premierminister ist kein Demokrat. Er verlangt
Unterwerfung im Tausch für politische Leistungen. Indiens Tycoons
werden dies ebenso spüren wie politische Gegner und Minderheiten.
Einige Inder glauben bereits die dunklen Wolken einer autoritären
Scheindemokratie entsprechend dem Putin-Muster in Russland oder der
Türkei zu erkennen.

Narendra Modi samt seiner blutbesudelten Karriere erscheint den
Indern nach Jahren des Schlendrians mehr als einzige verbliebene
Alternative denn als Heilsbringer. Sie wissen, dass sie ein Risiko
eingegangen sind, als sie bürgerliche Freiheiten in die dritte Reihe
ihrer Prioritäten verbannten und sich für Recht und Ordnung und
wirtschaftliches Wachstum entschieden.

Nach zehnjähriger Amtszeit hatte die altehrwürdige Kongresspartei
mit ihrer ausgezehrten Gandhi-Dynastie der hindunationalistischen
Welle keine Ideen mehr entgegenzusetzen. Man muss zu Recht
bezweifeln, dass dem Kongress je wieder die Rückkehr an die Macht
gelingen wird.



Pressekontakt:
Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung
Redaktion

Telefon: 0201/8042616


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

528000

weitere Artikel:
  • NRZ: Ein freies Land - ein Kommentar von JAN JESSEN Essen (ots) - Darf der türkische Ministerpräsident Erdogan in Deutschland auftreten? Natürlich darf er das. Die Frage ist, wie sich der Premier hier präsentieren will und wird. Es heißt, er komme nur, um das zehnjährige Bestehen der Union Europäisch-Türkischer Demokraten (UETD) zu würdigen, die seiner AKP nahe steht. Wie man Erdogan kennt, wird er es wohl nicht dabei belassen, sondern Wahlkampf in eigener Sache machen. Das wäre auch angesichts der Ereignisse von Soma peinlich, aber nicht tragisch. Es ist aber zu befürchten, dass mehr...

  • Kölner Stadt-Anzeiger: NRW-Grünen-Chef Lehmann: Erdogan muss in Köln über das Grubenunglück sprechen Köln (ots) - Die nordrhein-westfälischen Grünen haben vor dem für nächsten Samstag (24. Mai) geplanten Auftritt des türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan in Köln konkrete Erwartungen. NRW-Grünen Chef Sven Lehmann sagte dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe): "Wenn Herr Erdogan nach Köln kommt, muss er sich zu dem Grubenunglück in der Türkei erklären." Nach dem Unglück mit mindestens 284 Toten ist es in der Türkei zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften gekommen. Auch mehr...

  • Weser-Kurier: Zum Wahlausgang in Indien schreibt Agnes Tandler: Bremen (ots) - Narenda Modi ist auf dem besten Wege, Indiens neuer Regierungschef zu werden. Die Wähler, die unter der stotternden Wirtschaft, Inflation, und ausufernder Korruption leiden, haben dem Hindu-Nationalisten ein klares Mandat erteilt. Sie haben sich von Versprechen leiten lassen, dass der 63-Jährige Arbeitsplätze schaffen und modernisieren kann. Modi will ein Indien, das mit dem asiatischen Rivalen China mithalten kann, das über exzellente Infrastruktur verfügt und ausländische Investoren wieder anzieht, die sich längst abgewandt mehr...

  • Weser-Kurier: Über die Pläne von Bremens Innensenator Mäurer zum Umgang mit gewalttätigen Fußballfans schreibt Daniel Killy: Bremen (ots) - Fußballfans sind keine Verbrecher" ist ein beliebter Protest-Ruf der Ultras, also jener Fans, die sich ganz besonders für ihren Verein engagieren - unter anderem mit spektakulären Choreografien. Sie sind es übrigens, die als sogenannte Allesfahrer für Stimmung auswärts sorgen. Sie sind es allerdings auch, die von der Politik gern mit den prügelnden Hooligans verwechselt werden, denen es nicht um Fußball, sondern um Gewalt geht. Dass Innensenator Ulrich Mäurer einen Vorstoß in Sachen Stadion- und Fansicherheit unternimmt, mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zu Erdogan: Schicksal, Von Marianne Sperb Regensburg (ots) - Arbeitsunfälle passieren, sagt der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan. Das Sterben der Bergarbeiter in Soma ist also Schicksal. Das klingt nach Tragödie der Antike. Denn so ist ihre Grundkonstellation gestaltet: Jeder sieht den Zug unter Volldampf auf sich zurasen - und keiner hält ihn auf. Am Ende sind 284 Menschen tot. Nur: Das Unglück von Soma war keine unausweichliche Naturkonstante, sondern das Ergebnis systematischer Fehlentscheidungen der politisch und der wirtschaftlich Verantwortlichen, und mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht