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Rheinische Post: Türkische Misere

Geschrieben am 15-05-2014

Düsseldorf (ots) - Die Türkei hat sich in den vergangenen zehn
Jahren rasant entwickelt, wer wollte das bestreiten? Doch nun
erinnert das schreckliche Grubenunglück von Soma auch an die
Schattenseiten des Booms. Die Behörden sind hoffnungslos damit
überfordert, die Einhaltung von Sicherheitsvorschriften
durchzusetzen. Wenn es solche überhaupt gibt und die Kontrolleure
nicht korrumpiert sind. Solche Zustände passen nicht zum Bild der
modernen und kraftstrotzenden Türkei, das Regierungschef Erdogan so
gerne zeichnet. Und noch viel weniger passt dazu, dass er nun auch
noch jegliche politische Verantwortung für die Missstände weit von
sich weist. Gewiss, viele Türken neigen dazu, Unglücksfälle als
göttliche Fügung einfach hinzunehmen. Aber die zynische Art und
Weise, wie die Erdogan-Regierung mit der Tragödie umgeht, sorgt
selbst bei ihnen für Verbitterung. Bisher hat die wachsende
Unzufriedenheit im Land Erdogan politisch nicht viel anhaben können.
Nun sollten sich die Türken aber allmählich fragen, ob sie diesem
Mann wirklich weiter ihr Schicksal anvertrauen wollen.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621


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