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Stiftung Familienunternehmen: Banken sollen Staatsanleihen mit Eigenkapital unterlegen / Prof. Kirchdörfer: "Korrektur sicher nicht auf einen Schlag, aber in Stufen möglich."

Geschrieben am 14-05-2014

Berlin (ots) - Die unheilvolle Abhängigkeit zwischen Banken und
Staaten in Europa zu reduzieren, dies hat der Vorstand der Stiftung
Familienunternehmen, Prof. Rainer Kirchdörfer, gefordert. Anders als
Kredite an Unternehmen gelten Staatsanleihen in den Bankenbüchern als
risikolos und müssen nicht mit Eigenkapital unterlegt werden. "Aus
unserer Sicht bedarf dies dringend einer regulatorischen Korrektur,
sicher nicht auf einen Schlag, aber in Stufen", erklärte er auf der
WELT-Währungskonferenz 2014 in Berlin, veranstaltet von der Stiftung
Familienunternehmen und der Tageszeitung "DIE WELT".

Die Folge der Begünstigung von Staatsanleihen seien "fatal", sagte
Kirchdörfer, der auch Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats der
Stiftung ist: "Den politischen Entscheidern bleiben die wahren Kosten
ihrer Schuldenpolitik verborgen. Gerade weniger
stabilitätsorientierte Staaten neigen daher verstärkt zu einer
riskanten Finanzpolitik."

Kirchdörfer kritisierte auch die lockere Geldpolitik der EZB.
Diskussionen über eine weitere Zinssenkung oder über eine sogenannte
"quantitative Lockerung" führten in die Irre: "Die Politik niedriger
Zinsen im Euroraum ruft immer neue Probleme hervor, auf die nicht mit
noch mehr billigem Geld reagiert werden kann", merkte er an. Für
Banken sei es attraktiver, garantierte Staatsanleihen aus Südeuropa
zu kaufen, als Unternehmensinvestitionen zu finanzieren. "Wir sehen
sehr wohl, wo das billige Geld der EZB landet: Bei den
Finanzministern Griechenlands, Italiens und Spaniens. Die nächste
Schuldenkrise ist schon programmiert."



Pressekontakt:
Hartmut Kistenfeger
Leiter Presse- & Öffentlichkeitsarbeit
Stiftung Familienunternehmen
Prinzregentenstraße 50
D-80538 München
Tel.: +49 (0) 89 / 12 76 400 06
Fax: +49 (0) 89 / 12 76 400 09
kistenfeger@familienunternehmen.de


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