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Rheinische Post: Kommentar / Merkels leise Töne = Von Frank Herrmann

Geschrieben am 02-05-2014

Düsseldorf (ots) - Großer Bahnhof im Weißen Haus, doch eigentlich
ist dies ein Moment der Ernüchterung. Angela Merkel hängt unnötig
niedrig, worüber sie sich noch vor Monaten völlig zu Recht erregt
hatte. Das "Abhören von Freunden geht gar nicht" - der Satz, mit dem
sie kommentierte, dass die NSA sie belauschte, er hat praktisch keine
Wirkung hinterlassen. Wie selbstverständlich spioniert die NSA weiter
Amerikas Verbündete aus, ohne groß zu unterscheiden zwischen Freunden
und Gegnern. Wer eine Wende erwartet hatte nach den Paukenschlägen
Edward Snowdens, muss sich inzwischen fühlen wie ein blauäugiger
Narr. Es stimmt zwar, Wladimir Putin lässt die Verbündeten beidseits
des Atlantiks wieder zusammenrücken. Nur drängt sich der Eindruck
auf, dass die Kanzlerin ganz froh ist, in der Spähaffäre leisere Töne
anschlagen zu können. Das Problem ist: Noch immer scheint Obama nicht
wirklich begriffen zu haben, wie groß der Vertrauensverlust in
Deutschland ist. Den Streitfall ungeklärt in die unterste Schublade
zu legen - es wäre das falsche Signal.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621


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