(Registrieren)

Südwest Presse: KOMMENTAR · SCHRÖDER

Geschrieben am 29-04-2014

Ulm (ots) - Putins Party-Kanzler

Freunde darf sich jeder selbst aussuchen. Die Beurteilung ihrer
moralischen und persönlichen Integrität unterliegt dabei immer einer
subjektiven Beurteilung. Deshalb sollte jetzt niemand überrascht
sein, dass Gerhard Schröder seinem Duz-Kumpel Wladimir Putin - den er
einst als "lupenreinen Demokraten" bezeichnete - bei der Petersburger
Energieparty um den Hals gefallen ist. In seiner politischen Vita
zeichneten Schröder vor allem zwei Dinge aus: Freund ist, wer mir
nutzt. Und was die anderen darüber denken, ist mir herzlich egal. Wer
glaubte, der Privatmann Schröder habe plötzlich andere moralische
Leitlinien für sich entdeckt, ist einfach nur naiv. Doch wer sich als
Kanzler a.D. vom Steuerzahler - trotz üppiger Privateinkünfte -
sieben Dienstwagen und sieben Mitarbeiter bezahlen lässt, ist eben
nicht nur Privatmann. Er repräsentiert als "Herr Bundeskanzler", so
die offizielle Ansprache, dieses Land. Ob Schröder in Putins Armen an
seine Nachfolgerin gedacht hat, die mühsam versucht, Sanktionen gegen
den russischen Brandstifter durchzusetzen? Oder an Parteifreund
Frank-Walter Steinmeier, der um die Freilassung der vier deutschen
Geiseln kämpft? Wer sein Grinsen auf den Petersburger Fotos sieht,
mag daran nicht glauben. Eine Firmensause mit Russlands starkem Mann,
ohne den Versuch zu unternehmen, sich für die deutschen Geisel
einzusetzen, wäre einfach nur eine Schande. Solche Altkanzler braucht
niemand.



Pressekontakt:
Südwest Presse
Ulrike Sosalla
Telefon: 0731/156218


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

524872

weitere Artikel:
  • Mitteldeutsche Zeitung: zur Polizeireform in Sachsen-Anhalt Halle (ots) - Innenminister Stahlknecht ist gescheitert, weil er bei allem verständlichen und inhaltlich begründeten Reformeifer vergaß, dass er nicht nur fachliche, sondern auch politische Überzeugungsarbeit leisten muss. Doch auf den Widerstand seines Koalitionspartner SPD wurde er erst aufmerksam, als Regierungschef Haseloff die Reform formal zur Chefsache machte - und Stahlknecht bloßstellte. Konsequent jedoch blieb Haseloff nicht: Er forderte von Stahlknecht eine Einigung mit den Gewerkschaften, ohne vorher den Preis dafür mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar / Putins deutsche Freunde = Von Michael Bröcker Düsseldorf (ots) - Fingerspitzengefühl war noch nie die Sache des Gerhard Schröder. Mitten in der Ukraine-Krise hat der SPD-Altkanzler in St. Petersburg mit seinem lupenreinen Freund Putin seinen 70. Geburtstag nachgefeiert. Gleichzeitig werden in der Ost-Ukraine deutsche Soldaten von pro-russischen Kämpfern festgehalten und Rathäuser gestürmt. Ausgerechnet in so einer Lage wertet Schröder mit seinen Gästen den so sehr nach öffentlicher Reputation schielenden russischen Präsidenten auf. Der dürfte sich freuen: Seht her, viele prominente mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar / Turbo-Abi muss bleiben = Von Detlev Hüwel Düsseldorf (ots) - Der Zeitpunkt ist nicht ungeschickt gewählt: Kurz vor der großen Runde zum "Turbo-Abitur" in NRW versucht eine Bürgerinitiative, die rot-grüne Landesregierung mit neuen Umfragezahlen unter Druck zu setzen. Demnach wollen zwei Drittel der Befragten eine Rückkehr zum Abitur nach neun Jahren Gymnasium (G 9). Was auf den ersten Blick so eindeutig zu sein scheint, ist mit Vorsicht zu genießen. Befragt wurden nämlich auch schon 14-Jährige, die sich möglicherweise eher von einem "Bauchgefühl" denn von rationalen Erwägungen mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar / Konsum auf Pump kann zum Problem werden = Von Thomas Reisener Düsseldorf (ots) - Anzahl und Höhe der Verbraucherkredite in Deutschland steigen seit Jahren - zuletzt haben die niedrigen Zinsen die Entwicklung beschleunigt. Ist das ein Problem? Noch nicht. Aber vielleicht bald. 2013 sind nur 2,5 von 100 Verbraucherkrediten geplatzt. In aller Regel zahlen die Deutschen ihre Schulden also zurück. Sie schätzen ihre wirtschaftliche Lage richtig ein, wenn sie ein Auto, ein Sofa oder einen Fernseher auf Pump kaufen. Ihr Einkommen hält am Ende, was sie dem Kreditgeber am Anfang versprechen. Das muss mehr...

  • Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Gauck/Erdogan Stuttgart (ots) - Recep Tayyip Erdogan kann oder will die Kritik Joachim Gaucks nicht verstehen. Es ist keine Einmischung in die inneren Angelegenheiten der Türkei, wenn der Bundespräsident vor der Beschneidung der Demokratie warnt. Ankara verhandelt über den Beitritt zur Europäischen Union, aus diesem Grund ist die Achtung der Grund- und Menschenrechte keine Frage der Innenpolitik mehr. Dass Gauck mit seinen Sätzen einen wunden Punkt getroffen hat, zeigt die heftige Reaktion des türkischen Premiers. Die Kritik war kaum verhallt, mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht