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Allg. Zeitung Mainz: Verbunden - Kommentar zu den heilig gesprochenen Päpsten

Geschrieben am 27-04-2014

Mainz (ots) - Eines der schönsten Erlebnisse, die Kirchen
Gläubigen immer wieder beschert, liegt im Überwinden von Grenzen.
Grenzen, die der Verstand, die Ratio, immer schnell zu ziehen bereit
ist. Und die der Glaube an einen verbindenden Kern mit gemeinsamen
Werten dann doch immer wieder hinter sich lässt. Am Wochenende gab es
ein solches Erlebnis. Selbst wer nicht der katholischen Kirche
angehört oder sogar dem christlichen Glauben ganz abgeschworen hat,
muss schon sehr abgestumpft sein, um die Tragweite der doppelten
Heiligsprechung nicht zu sehen. Hier - mit Johannes XXIII. - dem
Reformer, dort - mit Johannes Paul II. - dem prinzipienfesten
Konservativen, der wie der Konzilspapst nicht unumstritten war und
ist. Beide haben die Gesellschaft auf ihre jeweilige Weise bis heute
nachhaltig geprägt, weit in die epochalen politischen Umwälzungen des
20. Jahrhunderts hinein. Und es ist das Fundament auch ihres
gemeinsamen Glaubens, der alle persönlichen Gegensätze immer noch
aufzuheben vermag. Oder wieder? Musste mit Papst Franziskus erst
wieder ein ebenso mutiger Erneuerer kommen, bis die Kirche reif war
für solch eine große, bewusst kalkulierte Geste? Auch diese Fragen
schwangen und schwingen in der Betrachtung der Szenen auf dem
Petersplatz mit. Franziskus hat sie unmissverständlich beantwortet:
Wenn er keine Probleme mit Gegensätzen hat, muss es auch sonst
niemand. Die Debatte um die Ausrichtung der Kirche auch für das 21.
Jahrhundert muss dessen ungeachtet natürlich weiterhin geführt
werden. Franziskus weiß das. Aber der Blick soll dabei immer zuerst
auf das fallen, was - immer noch - verbindet. Die Welt hat also am
Wochenende eine Antwort darauf bekommen, wie dieser Papst Kirche
versteht.



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Florian Giezewski
Regionalmanager
Telefon: 06131/485817
desk-zentral@vrm.de


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