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Weser-Kurier: Zur NS-Vergangenheit von Parlamentariern schreibt Jürgen Hinrichs:

Geschrieben am 24-04-2014

Bremen (ots) - Merkwürdig: So ziemlich jeder gesellschaftliche
Bereich der Republik ist in den vergangenen Jahrzehnten haarfein nach
möglichen Verquickungen mit der deutschen NS-Vergangenheit abgesucht
worden, nur die Justiz blieb davon bisher weitgehend ausgespart - und
das Parlament. Erst, als in den Landtagen von Hessen und
Niedersachsen mit der Aufklärung begonnen wurde, besann sich auch die
Bremische Bürgerschaft und gab eine Untersuchung in Auftrag.
Klugerweise doch noch so früh und auf breiter Basis, dass keine der
Fraktionen sich brüsten konnte, den Anstoß gegeben zu haben. Damit
war das Projekt von vornherein an der Sache orientiert und nicht von
politischen Ränken bestimmt. Das Ergebnis birgt keine Überraschungen.
Die Bürgerschaft ist in etwa genauso betroffen wie andere Landtage.
Ein knappes Viertel der Abgeordneten hatte eine NS-Vergangenheit.
Typisch: Wieder war es die Elite, die sich mit Raffinesse und
Täuschung in eine neue Karriere retten konnte. Die Biografien, nicht
alle, verraten ein Lebensprinzip: Opportunismus. Gut wäre, nun weiter
zu forschen. Wie sehr hat die NS-Vergangenheit der Parlamentarier
durchgewirkt? Gab es die alten Seilschaften auch in der neuen
Republik?



Pressekontakt:
Weser-Kurier
Produzierender Chefredakteur
Telefon: +49(0)421 3671 3200
chefredaktion@Weser-Kurier.de


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