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Allg. Zeitung Mainz: Keine Kompromisse / Kommentar zur Klinikreform

Geschrieben am 16-04-2014

Mainz (ots) - Nur in einem sind sich Politiker, Ärzte und
Klinikbetreiber einig: Das Gesundheitssystem muss dringend reformiert
werden. Und so wird es wieder eine Gesundheitsreform geben - nach
2011, 2007, 2004, 2003... Der jetzt von den Ländern aufgewärmte
Gesundheitsfonds für die Umwandlung von Kliniken war schon Gegenstand
der schwarz-roten Koalitionsverhandlungen im vergangenen Jahr. In
letzter Minute strichen die Parteispitzen den als Abwrackprämie für
Krankenhäuser kritisierten Millionenbetrag wieder - nicht zuletzt
aufgrund des Drucks aus Bayern. Doch es führt kein Weg an einem Umbau
der Kliniklandschaft vorbei. Einerseits gibt es in keinem OECD-Land
in Relation zur Bevölkerung mehr Klinikbetten, andererseits wird der
Bedarf an Pflegeeinrichtungen rasant steigen. Ohne finanzielle
Anreize wird es aber nicht gelingen, Kommunen oder private Träger zur
Umwidmung von Betten zu bewegen. Die Struktur des Kliniksektors und
dessen Finanzierung ist nur ein Teil der erforderlichen Reformen. Die
Qualität ist der andere, und der ist für die Patienten noch
wichtiger. In einem System, das über Pauschalen einen möglichst
kurzen Klinikaufenthalt - in Reha-Kliniken auch blutige Entlassung
genannt - honoriert, bleiben Qualität und individuelle Behandlung oft
auf der Strecke. Man muss sich nichts vormachen: Hightech-Medizin,
über deren Einsatz jeder geheilte Patient froh ist, und eine älter
werdende Gesellschaft werden die Gesundheitskosten für alle erhöhen -
Klinikträger, Versicherte sowie Bund und Länder. Kompromisse sind da
unvermeidlich - nur bei der medizinischen Qualität darf es die nicht
geben.



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Florian Giezewski
Regionalmanager
Telefon: 06131/485817
desk-zentral@vrm.de


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