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Westfalenpost: Eine geldpolitische Gratwanderung / Kommentar von Carsten Menzel zu fallenden Preisen und der Deflation-Gefahr

Geschrieben am 11-04-2014

Hagen (ots) - Autofahren ist, was das Tanken angeht, günstig.
Heizen ebenfalls. Lebensmittel allerdings sind teurer geworden. Die
Kosten für Energieträger sind es im Wesentlichen, die aktuell die
Preissteigerung auf den tiefsten Stand seit drei Jahren gedrückt
haben. Eine anhaltend niedrige Inflation ist aus Sicht der
Verbraucher erfreulich. Für die gesamtwirtschaftliche Lage gilt dies
nicht. Steigen die Preise gar nicht mehr oder fallen sie sogar auf
breiter Front, setzt das eine nicht gewollte Abwärtsspirale in Gang:
Unternehmen investieren nicht mehr, Verbraucher zögern Anschaffungen
in Erwartung weiter sinkender Preise immer weiter hinaus. Das würde
den Konjunkturmotor ins Stottern bringen, ihn sogar bremsen und die
Konjunkturerholung gefährden. Von diesem Szenario ist zumindest
Deutschland noch weit entfernt. Und die Stimmen aus der Europäischen
Zentralbank wie aus der Bundesbank lassen darauf schließen, dass die
Gefahr erkannt ist und, falls notwendig, gebannt wird. Das ist
allerdings keine einfache Aufgabe - weil die Voraussetzungen im
gesamten Euro-Raum extrem unterschiedlich sind: die teils immer noch
kriselnden Staaten im Süden Europas auf der einen und die Länder mit
anziehender Konjunktur im Norden und Westen. Am Ende wird es auf den
Kauf von Staatsanleihen hinauslaufen, um Geld in den Markt zu pumpen.
Die Europäische Zentralbank ist vielleicht auf den entscheidenden
Streckenabschnitt auf dem Weg zu einer wirtschaftlichen
Stabilisierung oder sogar hin zu einem durchgreifenden Aufschwung im
gesamten Euro-Raum eingebogen: Sie muss eine geldpolitische
Gratwanderung hinlegen.



Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


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