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IPCC dringt auf Sofortmaßnahmen zur Minderung der CO2-Emissionen. BUND-Vorsitzender Weiger: "Der Weg in eine CO2-arme Wirtschaft ist ohne Alternative"

Geschrieben am 11-04-2014

Berlin (ots) - Wenn der Weltklimarat an diesem Wochenende seine
Empfehlungen zur Bekämpfung des Klimawandels abgeben wird, erwartet
der Vorsitzende des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland
(BUND), Hubert Weiger, klare Signale an die Politik. "Die Regierungen
der Industriestaaten sind am stärksten in der Pflicht, die viel zu
hohen Pro-Kopf-Emissionen an Treibhausgasen in ihren Ländern zu
verringern", sagte Weiger. "Wenn die reichen Staaten beim Klimaschutz
versagen, wird sich die Erdatmosphäre um mehr als zwei Grad erwärmen.
Der Weg in eine CO2-arme Wirtschaft ist ohne Alternative. Sonst
werden Überschwemmungen, Dürren, Hurrikans und andere Wetterextreme
mit all ihren katastrophalen Folgen weiter zunehmen", sagte der
BUND-Vorsitzende.

Deutschland sei beim Klimaschutz auf eine besondere Weise
gefordert. Die Energiewende, eingeleitet um von der riskanten
Atomkraft und der klimaschädlichen Kohleverstromung wegzukommen,
befinde sich immer noch am Anfang. "Ein gebremster Ausbau der
erneuerbaren Energien wird den Erfordernissen des Klimaschutzes nicht
gerecht. Der Bundestag muss den Entwurf von Wirtschaftsminister
Sigmar Gabriel zur Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes umfassend
nachbessern. Der geplante Deckel für Wind- und Sonnenenergie muss
weg", sagte Weiger. Weil 2013 die CO2-Emissionen im Vergleich zum
Jahr davor um mehr als ein Prozent gestiegen seien, müsse die
Bundesregierung Maßnahmen treffen, um die ältesten und
klimaschädlichsten Kohlekraftwerke umgehend stillzulegen. "Ein
sinnvolles Instrument zur Stilllegung der klimaschädlichsten
Kohlemeiler ist die Einführung von CO2-Grenzwerten bei der
Stromerzeugung", sagte Weiger.

Auf europäischer Ebene müsse die Bundesregierung ebenfalls mehr
für den Klimaschutz tun, forderte der BUND-Vorsitzende. Vor allem
müsse sie sich stärker für eine Reform des Emissionshandels
einsetzen. "Viel zu billige CO2-Zertifikate sind kein Anreiz zum
Energiesparen. Ihr Preis wird erst steigen, wenn zwei Milliarden
überschüssige Zertifikate dauerhaft vom Markt genommen werden. Und
bei der Umsetzung der EU-Effizienzrichtlinie muss die Bundesregierung
für eine ausreichende Finanzierung von Energiesparprogrammen sorgen",
sagte Weiger.

Vernachlässigte Potentiale für mehr Klimaschutz in Deutschland
sieht der BUND-Vorsitzende auch im Verkehrsbereich. In den
vergangenen 20 Jahren seien die CO2-Emissionen im Verkehrssektor auf
inzwischen über 150 Millionen Tonnen pro Jahr angestiegen. Gründe
dafür seien die Verdoppelung der Emissionen des Flugverkehrs und das
ungebremste Wachstum im Straßengüterverkehr. "Die Bundesregierung
muss endlich auch eine Mobilitätswende einleiten. So würde die
Ausweitung der LKW-Maut auf sämtliche Straßen die regionalen
Wirtschaftskreisläufe stärken", sagte der BUND-Vorsitzende.



Pressekontakt:
Rüdiger Rosenthal, BUND-Pressesprecher:
Tel. 030-27586-425, Fax: -440
E-Mail: presse@bund.net
Internet: www.bund.net


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