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Appell an Bund und Länder: Gesundheitsförderung bei Beschäftigten im Bildungswesen und Prävention psychischer Erkrankungen erforderlich / Gaffal: "Wollen Diskussion versachlichen"

Geschrieben am 08-04-2014

München (ots) - Der Aktionsrat Bildung appelliert an Bund und
Länder, Maßnahmen zur Gesundheitsförderung und zur Prävention
psychischer Erkrankungen bei Beschäftigten im Bildungswesen zu
ergreifen. In den Bildungsinstitutionen ist laut Gutachten
betriebliches Gesundheitsmanagement, begleitet durch entsprechende
Serviceeinrichtungen der Länder, erforderlich. Das ist das Ergebnis
des neuen Gutachtens "Psychische Belastungen und Burnout beim
Bildungspersonal", das der Aktionsrat heute in München vorgestellt
hat. Dem Gremium zufolge leiden 30 Prozent der Beschäftigten im
Bildungswesen unter psychischen Problemen. Präventionsanstrengungen
sind ein zentraler Stellhebel. Ein besonderes Augenmerk des
Aktionsrats gilt dabei den Lehrkräften. Die Experten fordern, die
Lehrerkompetenzen zu Stressprävention und effektivem
Klassenmanagement zu fördern.

Prof. Dr. Dieter Lenzen, Vorsitzender des Gremiums: "Das Gutachten
richtet sich in gleicher Weise an die Bildungspolitik und die
Bildungseinrichtungen, weil beide ihren Beitrag zu
Präventionsmaßnahmen leisten müssen. Die Analysen sind
besorgniserregend. Bleibt der Status Quo unverändert, sind Abstriche
in der Bildungsqualität die Folge. Diese werden auch Auswirkungen auf
den Ausbildungsstatus der nachwachsenden Generationen und damit
langfristige Effekte haben."

Alfred Gaffal, Präsident der vbw - Vereinigung der Bayerischen
Wirtschaft e. V., die den Aktionsrats Bildung ins Leben gerufen hat:
"Wir wollen die Diskussion um psychische Erkrankungen versachlichen.
Der Begriff Burnout zeichnet ein Zerrbild. Wir sprechen von
psychischen Erkrankungen, die in der Regel einen Mix aus privaten und
beruflichen Hintergründen als Ursache haben. Einen pauschalen
Zusammenhang zwischen Arbeitswelt und steigenden psychischen
Erkrankungen gibt es nicht. Klar ist aber: Wir brauchen Lösungen und
Angebote für die Betroffenen - in diesem Fall im Bildungswesen.
Bildungspolitik und Bildungseinrichtungen müssen ihren Beitrag zur
Prävention leisten. Die vbw empfiehlt der Staatsregierung,
flächendeckend Serviceeinrichtungen für Gesundheitsmanagement
bereitzustellen, an die sich Betroffene und Bildungseinrichtungen
wenden können. Hiermit kann Bayern seine Vorreiterrolle in der
Bildungspolitik erneut dokumentieren."

Die Empfehlungen des Aktionsrats Bildung im Detail sowie das
vollständige Gutachten sind unter www.vbw-bayern.de/Burnout abrufbar.
Der von der vbw initiierte Aktionsrat Bildung konstituierte sich im
Jahr 2005. Mitglieder sind Prof. Dr. Dieter Lenzen (Vorsitz), Prof.
Dr. Hans-Peter Blossfeld, Prof. Dr. Wilfried Bos, Prof. Dr.
Hans-Dieter Daniel, Prof. Dr. Bettina Hannover, Prof. Dr. Manfred
Prenzel, Prof. Dr. Hans-Günther Roßbach, Prof. Dr. Rudolf Tippelt und
Prof. Dr. Ludger Wößmann.



Pressekontakt:
Konstanze Lueg, Tel. 089-551 78-375,
E-Mail: konstanze.lueg@ibw-bayern.de, www.vbw-bayern.de


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