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Westfalenpost: Martin Korte zur Türkei und Twitter

Geschrieben am 21-03-2014

Hagen (ots) - Es ist nicht nur die Entscheidung an sich, es ist
auch die Art und Weise, in der Recep Tayyip Erdogan sie kommuniziert.
Der türkische Ministerpräsident hat im Handstreich den
Internet-Nachrichtendienst Twitter abstellen lassen, weil dort
Meldungen kursieren, die seine Regierung kurz vor den Kommunalwahlen
in ein schlechtes Licht rücken. Willkommen in der Antike: Lasst uns
doch einfach den Überbringer der schlechten Nachrichten exekutieren.
Die Sprache, in der Erdogan seine Entscheidung verteidigt, erinnert
fatal an die unseligen Reden der Demagogen, die vor sieben
Jahrzehnten das deutsche Volk manipulierten und in den Zweiten
Weltkrieg rissen. "Twitter und solche Sachen werden wir mit der
Wurzel ausreißen", hetzt der Vorsitzende der islamisch-konservativen
Regierungspartei. Will er die Verfasser der Texte gleich mit
auslöschen? Eine Diktatur beginnt mit der Übernahme der freien Medien
durch die Herrschenden. Ein totalitärer Staat ist die Türkei noch
lange nicht, aber Erdogan, seine Regierung und viele seiner Anhänger
entfernen sich zusehends von der Demokratie. Und von der Europäischen
Union. Eine Mitgliedschaft ist unter diesen Umständen undenkbar. Die
EU beruht auf Werten, die Erdogan gerade mit Füßen tritt.



Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


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