(Registrieren)

Westfalenpost: Ohne Ansehen der Person Von Stefan Pohl

Geschrieben am 09-03-2014

Hagen (ots) - Der Fall Hoeneß hat zusammen mit dem Ankauf von
Steuer-CDs einen unschätzbaren Vorteil: Er hat die Angst von
Steuerbetrügern deutlich erhöht, entdeckt zu werden. Das wird die
Welle von Selbstanzeigen noch einmal deutlich steigern. Seit
Jahresbeginn hat sich deren Zahl allein in NRW im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum vervierfacht.

Doch ist es richtig, die damit verbundene Strafbefreiung kritisch
zu beleuchten. Kein anderer Täterkreis kommt im deutschen
Rechtssystem nach einer Selbstanzeige einfach so davon. Daher ist es
zu begrüßen, wenn die Verjährungsfrist jetzt verlängert und der
Strafzuschlag bei schwerer Steuerhinterziehung erhöht wird. Das würde
auch für den überfälligen internationalen Informationsaustausch
gelten - EU-weit ein Problem.

Wichtig ist, dass der Staat glaubwürdig vermitteln kann, dass er
ohne Ansehen der Person handelt. Und dass die Ermittlungsbehörden
schnell genug sind, auch Steuern von Profi-Fußballern einzutreiben,
bevor sie etwa ins Ausland wechseln.

Der Fall Hoeneß hat Präzedenz-Charakter. Der Vorsitzende Richter
wird unter der Dauerbeobachtung der Öffentlichkeit starke Nerven
brauchen. Man möchte ihm eine sichere Hand wünschen.



Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

516043

weitere Artikel:
  • Westfalenpost: Deutschland verspielt seine Glaubwürdigkeit Von Harald Ries Hagen (ots) - Bislang zielte die Kritik an der Energiewende auf die enormen Kosten von 23,5 Milliarden Euro pro Jahr für die Verbraucher, auf Probleme der Energiebranche und auf Risiken für die Versorgungssicherheit. Das ist alles bedenklich genug, aber man konnte sich mit der Hoffnung trösten, diese Belastungen dienten einem guten Zweck. Doch nun geht es an die Substanz: Im zweiten Jahr in Folge ist der Treibhausgas-Ausstoß gestiegen. Unter den gegenwärtigen Rahmenbedingungen sind die deutschen Klimaschutzziele - 40 Prozent weniger mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Studie zur Armut Alleinerziehender Der Staat ist gefragt CARSTEN HEIL Bielefeld (ots) - Dazu bedurfte es eigentlich keiner Studie mehr. Neben Arbeitslosigkeit ist das Scheitern einer Ehe, aus der Kinder hervorgegangen sind, das größte Armutsrisiko in Deutschland. Die Folgen tragen die Kinder, deren Entwicklungsmöglichkeiten durch man-gelnde finanzielle Möglichkeiten deutlich eingeschränkt werden. Seit Jahren weisen Institute, Untersuchungen und Praktiker darauf hin. Der Staat müsste handeln. Doch nichts geschieht, weil nicht sein kann, was im konservativen Weltbild nicht sein darf. Es ist gut und richtig, mehr...

  • Das Erste, Montag, 10. März 2014, 5.30 - 9.00 Uhr Gäste im ARD-Morgenmagazin Köln (ots) - 7.10 Uhr, Joachim Poß, SPD, Mitglied Finanzausschuss, Thema: Uli Hoeneß und Finanzgerechtigkeit 7.40 Uhr, Ursula von der Leyen, CDU, Bundesverteidigungsministerin, Thema: Ukraine 8.10 Uhr, Pavlo Klimkin, Botschafter der Ukraine, Thema: Ukraine 8.35 Uhr, Thomas Eigenthaler, Bundesvorsitzender Deutsche Steuer-Gewerkschaft, Thema: Uli Hoeneß Pressekontakt: WDR Presse und Information, Annette Metzinger, Tel. 0221-220-7101 Agentur Ulrike Boldt, Tel. 02150 - 20 65 62 mehr...

  • Badische Zeitung: Baden-Württembergische Finanzhilfen für die badische Stadt Staufen Freiburg (ots) - Das hört sich erst einmal großzügig an: Die Schäden, die missratene Erdwärmebohrungen seit 2007 an der schönen alten Stadt Staufen angerichtet haben - und immer noch anrichten -, wollen zu vier Fünfteln das Land und seine Kommunen zahlen. Sollen sich die Staufener nun bedanken? Ja, aber bitte nicht zu untertänigst. Man kann das nämlich auch andersherum sehen: Der Rest des Landes und der Republik kann sich bei den Staufenern bedanken - dafür, dass sie einen Schaden ertragen, aus dem andere nun klüger werden mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Konflikte / Ukraine / Russland Osnabrück (ots) - Der Puppenspieler von Moskau Zum Missfallen des Westens sieht es ganz danach aus, als schlösse sich die ukrainische Halbinsel Krim bald Russland an. Das Referendum, das völkerrechtlich fragwürdig sein mag, wird voraussichtlich zugunsten Moskaus ausfallen. Ohne Zweifel wird der Kreml seiner bisherigen Argumentation folgen und dies als Volkswillen anerkennen. Im Gegensatz zu Kiew, Europa und den USA, die von einer russischen Annexion der Krim sprechen. Nur: Diesem Verlauf hat der Westen bisher nichts entgegenzusetzen. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht