(Registrieren)

BERLINER MORGENPOST: Unzumutbare Zustände/ Ein Leitartikel von Christine Richter

Geschrieben am 04-03-2014

Berlin (ots) - Anfang Januar, da gab es ein Krisentreffen der
Berliner SPD und CDU wegen des Flüchtlingscamps in Kreuzberg.
Innensenator Frank Henkel (CDU) hatte nämlich zuvor mit einer Räumung
des Zeltlagers gedroht, doch im Senat ließ ihn der Regierende
Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) auflaufen, weil er einen
Polizeieinsatz und mögliche gewalttätige Auseinandersetzung vermeiden
wollte. Der Kompromiss, vereinbart am 11. Januar:
Integrationssenatorin Dilek Kolat (SPD) sollte mit den Flüchtlingen
und deren Unterstützern verhandeln und eine Lösung finden, damit der
Oranienplatz friedlich geräumt und wieder als öffentliche Grünfläche
genutzt werden kann. Doch davon ist man offenbar weit entfernt:
Jetzt, fast zwei Monate später, bauen die Flüchtlinge aus
Holzbrettern feste Hütten, der Bezirk lässt es geschehen, und
Innensenator Henkel schaut hilflos zu. Und Senatorin Kolat verhandelt
immer noch.

Bei allem Verständnis, dass solche Gespräche vertraulich sein
müssen - zwei Monate sind ausreichend Zeit, um eine Lösung zu finden.
Oder man muss sich doch für die Räumung des Camps entscheiden, wenn
sich die Flüchtlinge einer anderen Lösung einfach nur verweigern. So
lässt sich der rot-schwarze Senat vorführen, obwohl die hygienischen
Zustände dort immer schlimmer werden und offenbar noch mehr
Flüchtlinge auf dem Oranienplatz campieren wollen.

Politik heißt, Verantwortung zu übernehmen und zu handeln. Beim
Flüchtlingscamp ist der Senat davon weit entfernt.

Der Leitartikel im Internet: www.morgenpost.de/125436425



Pressekontakt:
BERLINER MORGENPOST
Chef vom Dienst
Telefon: 030/2591-73650
bmcvd@axelspringer.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

515175

weitere Artikel:
  • Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Obama/Russland Stuttgart (ots) - Über die Haltung Amerikas machte sich der russische Präsident Wladimir Putin keine Sorgen, als er nach der Krim griff, zumal nicht einmal die republikanischen Scharfmacher in den USA ernsthaft eine militärische Antwort auf die Provokation aus Moskau verlangen. Außer einigen Wirtschaftssanktionen, die im Zweifel den Europäern größere Sorgen bereiten müssen, wird aus Washington wenig kommen. Barack Obama will mit seiner Außenpolitik an sich das Richtige. Nur kann es ihm nicht gelingen. Solange die Putins dieser mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Ein neues Joch - Zur Lage in der Ukraine und den Interessen des Westens Cottbus (ots) - Der Besuch von US-Außenminister Kerry in Kiew und die Pressekonferenz des russischen Präsidenten Putin in Moskau werfen ein Schlaglicht auf die finsterste Seite des Ukraine-Dramas. Längst geht es nicht mehr darum, was die Menschen in Europas zweitgrößtem Flächenstaat wollen, sich wünschen oder gar erträumen. Die Ukraine ist zum Spielball eines globalen Kräftemessens geworden. Putin schickt Soldaten und streicht Gaspreisrabatte. Der Westen entsendet Chefdiplomaten wie Kerry und eine IWF-Delegation, die virtuelle Geldkoffer mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zur doppelten Staatsbürgerschaft Osnabrück (ots) - Unnötige Aufregung Wieder einmal reden einige Sozialdemokraten und Unionspolitiker in gereiztem Ton übereinander, und wieder einmal geht es um die Einhaltung des Koalitionsvertrages. Eigentlich aber ist die ganze Aufregung um die doppelte Staatsbürgerschaft völlig unnötig. Die knappen Bestimmungen des Koalitionsvertrages zu diesem Thema, auf die sich beide Partner nach der Bundestagswahl geeinigt haben, sind unmissverständlich. Und inhaltlich dürfte das Vorpreschen der drei Länder Schleswig-Holstein, Rheinland-Pfalz mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Gewalttaten auf Frauen Osnabrück (ots) - Hinschauen statt wegsehen Ein falsches Wort, ein Streit, dann trifft die Faust den Bauch: Die Zahlen, die eine EU-Studie zur Gewalt gegen Frauen ans Licht gebracht hat, sind erschreckend. 33 Prozent der Frauen haben europaweit seit ihrer Jugend Gewalt erfahren. Noch mehr werden sexuell belästigt. Besonders schlimm ist, dass Frauen körperliche oder sexuelle Übergriffe häufig durch den eigenen Partner und in den eigenen vier Wänden erfahren. Das eigentliche Zuhause wird zur Hölle. Doch das trifft nicht nur Frauen. mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zur Krim-Krise Osnabrück (ots) - Fehlende Weitsicht In der Krim-Krise macht derzeit keine Seite eine gute Figur. Russland nicht, weil es in unbeeindrucktem Großmachtstreben eine militärische Drohkulisse aufbaut und die ukrainische Halbinsel faktisch besetzt hält. Der Westen nicht, weil ihm nichts Besseres einfällt, als auf Moskaus Muskelspiel mit unkoordinierten Drohgebärden zu reagieren. Und die neue Regierung in Kiew ebenso wenig, weil sie Abmachungen gebrochen hat und Moskau damit einen Vorwand liefert, sich provoziert zu fühlen. Die Reaktionen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht