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Südwest Presse: Kommentar zur Krim-Krise

Geschrieben am 04-03-2014

Ulm (ots) - Eine gute Figur macht US-Präsident Barack Obama im
Tauziehen um die Krim und die Zukunft der Ukraine dieser Tage nicht.
Zunächst lässt er alle Optionen offen, einschließlich möglicher
militärischer Schritte seitens der USA. Das aber war von vornherein
eine leere Drohung, die lediglich zu Lasten seiner Glaubwürdigkeit
ging. Dann schickt Obama seinen Chefdiplomaten John Kerry nach Wien
und Kiew, um mit den Säbeln zu rasseln und der ukrainischen
Übergangsregierung Wirtschaftshilfe zuzusagen. Dabei ist jene
Milliarde Dollar an Hilfsgeldern, die Washington versprochen hat, für
die einzig verbleibende Supermacht kaum mehr als ein Almosen. Am
wenigsten beeindruckt die Geste amerikanischer Solidarität Russlands
Präsident Wladimir Putin, der weiß, dass er strategisch am längeren
Hebel sitzt. Obama befindet sich in einer Position, in die
US-Präsidenten selten geraten: Allein ist er so gut wie machtlos. Die
militärischen Muskeln kann und will er nicht spielen lassen. Für alle
anderen Schritte, die Putin beeindrucken könnten, ist er auf die
Europäer angewiesen, die jedoch andere Interessen verfolgen als die
USA. Will Obama Putin, den er offenbar unterschätzt hatte, zum
Rückzug bewegen, dann muss er mit der EU an einem Strang ziehen - und
ihre Interessen im Auge behalten. Nach Regeln zu spielen, die er
nicht selbst aufgestellt hat, ist für einen amerikanischen
Präsidenten aber mehr als gewöhnungsbedürftig.



Pressekontakt:
Südwest Presse
Ulrike Sosalla
Telefon: 0731/156218


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