(Registrieren)

Wolfgang Gehrcke: Keine Verhandlungen mit rechtsextremen Parteien in der Ukraine

Geschrieben am 28-02-2014

Berlin (ots) - "Mit der Aufnahme der rechtsextremen Swoboda-Partei
in die neue Ukrainische Regierung ist der Rubikon überschritten",
erklärt Wolfgang Gehrcke, stellvertretender Vorsitzender der Fraktion
DIE LINKE", zu den aktuellen Entwicklungen in der Ukraine. Gehrcke
weiter:

"Die EU-Politiker, einschließlich Außenminister Steinmeier, haben
die rechtsextreme Swoboda-Partei in ihre Verhandlungen mit der
Maidan-Bewegung einbezogen und damit salonfähig gemacht. Sie tragen
Mitschuld, wenn die Sammlungsbewegung des 'Rechten Sektor' unter
Einschluss der 'Swoboda-Partei' erstarkt. Doppelzüngig ist, wer in
Deutschland für ein Verbot der NPD eintritt, in der Ukraine aber
ihrer Schwesterpartei Swoboda zum Posten des Generalstaatsanwalts und
einflussreichen Ämtern in der Übergangsregierung verhilft. Nein zum
Faschismus -das muss in Europa überall gelten.

Die Demonstrierenden begannen ihren Protest gegen die schamlose
Bereicherungsmentalität der Oligarchen und dem Wunsch nach besseren
sozialen und demokratischen Verhältnissen. Jetzt laufen sie Gefahr,
politisch enteignet zu werden. Die gewünschte Visa-Freiheit spielt
nur noch in Sonntagsreden eine Rolle. Ob die EU der Ukraine
umfassende Wirtschaftshilfe geben wird, steht ebenfalls in den
Sternen. Äußerst irdisch hingegen sind die sattsam bekannten
gravierenden Auflagen der EU und des Internationalen Währungsfonds
als Voraussetzung und Gegenleistung für mögliche Kredite. Ihre
Ergebnisse sind in der Verarmung großer Teile der griechischen
Bevölkerung zu sehen und sie werden die Menschen in der Ukraine noch
härter treffen.

Einige weitere Maßnahmen des Kiewer Parlaments zeugen nicht von
einem demokratischen Neubeginn. So das geplante Verbot der
Kommunistischen Partei oder die Abschaffung von russisch als
möglicher zweiter Amtssprache. Dabei ist russisch für die Hälfte der
Bevölkerung die Muttersprache.

Die deutsche Außenpolitik hat durch ihr Engagement in der Ukraine
eine hohe Verantwortung übernommen. Das Verhältnis zu Russland nähert
sich dem Gefrierunkt. Doch eine Neuauflage des Kalten Krieges ist
gefährlich und für die Menschen zutiefst schädlich. Nicht als
Bollwerk gegen Russland, sondern als Brücke zwischen EU und Russland
hätte die Ukraine eine Perspektive für Frieden und sozialen
Fortschritt."



Pressekontakt:
Hendrik Thalheim
Pressesprecher
Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
Platz der Republik 1
11011 Berlin
Telefon +4930/227-52800
Telefax +4930/227-56801
pressesprecher@linksfraktion.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

514581

weitere Artikel:
  • Rundfunkbeitrag: Behindertenrat fordert Rückkehr zum Nachteilsausgleich Berlin (ots) - "Das Plus bei den Rundfunkeinnahmen muss genutzt werden, um soziale Härten, insbesondere bei behinderten Menschen, auszugleichen. Eine pauschale Rundfunkbeitragssenkung um 73 Cent wäre kein fairer Ausgleich. Denn Menschen mit Behinderungen bleibt die Teilnahme an öffentlichen Veranstaltungen oft versagt. Deshalb sind sie auf Rundfunk und Fernsehen besonders angewiesen und erhielten bis 2012 zu Recht eine Entlastung von den Rundfunkgebühren. Dieser bewährte Nachteilsausgleich wurde gestrichen - er muss jetzt wieder mehr...

  • Christian Lindner im Dialog mit Wolfgang Grupp über Soziale Marktwirtschaft und Gerechtigkeit am 15. März in Stuttgart Berlin (ots) - Klare, vom Staat durchzusetzende Regeln, die verhindern, dass Einzelne die Folgen ihres Handelns auf die Allgemeinheit abwälzen können. Das sichert eine gerechte "Soziale Marktwirtschaft". Über deren Ausgestaltung wird Christian Lindner, Bundesvorsitzender der FDP, mit seinem Gesprächspartner Wolfgang Grupp, Inhaber der Firma TRIGEMA, im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Liberales Dialogforum" diskutieren. Mit Grupp trifft Lindner auf einen Unternehmer, der insbesondere dadurch hervorgetreten ist, seine Forderung nach mehr...

  • Europa-Terminvorschau vom 1. bis 9. März 2014 Berlin (ots) - Die EU-Terminvorschau ist ein Service der Vertretungen der EU-Kommission in Deutschland für Journalisten. Sie kündigt vor allem Termine der EU-Kommission, des Europäischen Parlaments, des Rates der Europäischen Union und des Europäischen Gerichtshofes mit besonderer Bedeutung für Deutschland an. Kurzfristige Änderungen sind möglich! Samstag, 1. März Berlin: Barroso und Merkel sprechen zu einem "Neuen Leitmotiv für Europa" Eine neue Vision für Europa: In Berlin findet am 1. März die Abschlussveranstaltung mehr...

  • Bürgerprotest gegen Seehofers Energiepolitik vor CSU-Kommunalkongress / Seehofer-Puppe kämpft gegen Windrad und Strommast / "Seehofer sabotiert die Energiewende" (FOTO) Schwabach (ots) - Vor dem Kommunalkongress der CSU-Landtagsfraktion haben über 100 Bürger gegen die Energiepolitik von Ministerpräsident Horst Seehofer protestiert. Auf Schildern und mit Sprechchören forderten sie "Mehr Wind für Bayern" sowie "Kohle und Atom, raus aus unserem Strom". Eine Person mit einer Großmaske von Seehofer "kämpfte" mit einem Schwert und einem Schild gegen eine Windrad- und eine Strommast-Attrappe. Auf Seehofers Schild stand: "Ich kämpfe gegen alles." Zu der Protestaktion hatte das Kampagnennetzwerk Campact mehr...

  • Myanmar: Regierung ordnet Einstellung medizinischer Aktivitäten an - Ärzte ohne Grenzen besorgt über das Schicksal tausender Patienten Berlin (ots) - Die Regierung von Myanmar hat die niederländische Sektion von Ärzte ohne Grenzen angewiesen, alle Aktivitäten im Land mit sofortiger Wirkung einzustellen. Ärzte ohne Grenzen ist über diese einseitige Entscheidung schockiert und äußerst besorgt um das Schicksal von Zehntausenden Patienten, die derzeit von den medizinischen Teams der Organisation im ganzen Land behandelt werden. Die dauerhafte Einstellung der medizinischen Hilfe würde verheerende Auswirkungen auf rund 30.000 HIV/Aids-Patienten und mehr als 3.000 mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht