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Bürger subventionieren Atom und Kohle / Versteckte Kosten der konventionellen Energien sind höher als die Förderung der Erneuerbaren

Geschrieben am 20-02-2014

Hamburg (ots) - Atom und Kohle verursachen Kosten über die
Stromrechnung hinaus, die sich für einen durchschnittlichen Haushalt
umgerechnet auf rund 360 Euro pro Jahr belaufen. Das geht aus einer
Kurzanalyse des Forums Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) im
Auftrag des Ökostromanbieters Greenpeace Energy eG hervor. Rund ein
Drittel weniger, etwa 220 Euro, zahlt ein durchschnittlicher Haushalt
mit einem Verbrauch von 3.500 Kilowattstunden im Jahr 2014 über die
EEG-Umlage für den Ausbau der Erneuerbaren. "Die Preise am Strommarkt
sind verzerrt. Während die Förderung von Wind und Sonne gut sichtbar
in der Stromrechnung ausgewiesen wird, erhalten Kohle und Atom
versteckte Subventionen, ohne dass die Stromkunden dies wissen",
kritisiert Marcel Keiffenheim von Greenpeace Energy.

Während die erneuerbaren Energien transparent über die EEG-Umlage
gefördert werden, haben die konventionellen Energien in 2012
versteckte Kosten in Höhe von rund 40 Milliarden Euro verursacht, die
von der Bevölkerung getragen werden müssen. Würde man diese Kosten
nach EEG-Methode auf die Verbraucher umlegen, wären dies für einen
Haushalt mir einem Jahresverbrauch von 3.500 Kilowattstunden
umgerechnet 360 Euro pro Jahr. Von den versteckten Kosten entfielen
11 Milliarden Euro auf die Atomenergie, 12,4 Milliarden Euro auf
Steinkohle und 13,9 Milliarden Euro auf die besonders
umweltschädliche Braunkohle. Hierbei handelt es sich zum einen um
staatliche Förderungen wie Finanzhilfen und Steuervergünstigungen,
zum anderen um die externen Kosten der einzelnen Energieträger wie
Klimaschäden oder Folgekosten eines nuklearen Unfalls. Diese Kosten
tragen nicht die Verursacher, sondern werden von Verbrauchern unter
anderem über Steuern und Abgaben gezahlt.

Gleichzeitig führt der Ausbau von Wind und Sonne zu einer
kräftigen Kostenersparnis, die nicht im Strompreis auftaucht.
Erneuerbare-Energien-Anlagen produzieren schon heute zum Teil
deutlich günstiger Strom als der konventionelle Kraftwerkspark. Bis
zum Jahr 2030 summiert sich der Kostenvorteil auf insgesamt 54
Milliarden Euro, bis 2050 sogar auf 522 Milliarden Euro.
"Investitionen in erneuerbare Energien machen uns nicht nur
unabhängiger von umwelt- und klimaschädlichen Technologien, sondern
unsere Stromversorgung auf lange Sicht auch günstiger", sagt Marcel
Keiffenheim von Greenpeace Energy. Die positive Bilanz der
erneuerbaren Energien hat zwei Gründe: Atom und Kohle verursachen
Umweltschäden, die von der Allgemeinheit getragen werden müssen. Jede
Kilowattstunde grüner Strom hilft, diese Umweltschäden zu vermeiden.
Zum anderen schmelzen die Kosten für neue Ökostrom-Anlagen dank
technischer Weiterentwicklung und wachsender Routine mehr und mehr
dahin.

Achtung Redaktionen: Die aktuelle Kurzanalyse des Forums
Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft sowie die FÖS-Studie "Was Strom
wirklich kostet" aus dem Jahr 2012, auf dem die Berechnung beruht,
stehen zum Download unter http://bit.ly/1mcCxWA bereit.



Kontakt:
Henrik Düker
Politik und Kommunikation
Greenpeace Energy eG
Telefon 040 / 808 110 - 655
henrik.dueker@greenpeace-energy.de


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