(Registrieren)

Greenpeace-Aktivisten demonstrieren vor dem Elysee-Palast für Europas Energiewende / Merkel und Hollande müssen Erneuerbare Energien stärker ausbauen

Geschrieben am 19-02-2014

Paris (ots) - Wenige Stunden vor dem Treffen zwischen
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Frankreichs Ministerpräsident
Francois Hollande in Paris, haben Greenpeace-Aktivisten heute Morgen
für einen stärkeren Ausbau der Erneuerbaren Energien demonstriert.
Zehn Aktivisten aus Deutschland und Frankreich kippten mehrere Tonnen
Kohle und Atomfässer vor die Zufahrt zum Elysee Palast, dem Ort des
Treffens. Darunter befindet sich ein Fass mit Tritium-belastetem
Wasser aus der Wiederaufarbeitungsanlage La Hague. Die Umweltschützer
hielten ein deutsches Banner mit der Aufschrift: "Frau Merkel, Kohle
& Atom stoppen - Erneuerbare stärken!"

Deutschland und Frankreich wollen nach eigener Aussage die
europäische Energiewende beschleunigen. Der Motor für den Wechsel zu
einem Energiesystem, das ohne Atom und fossile Energien auskommt,
sind ambitionierte und verbindliche Ausbauziele für die Erneuerbaren
Energien. Bislang fordern solche weder Deutschland noch Frankreich.
"Wir haben Frau Merkel und Monsieur Hollande heute früh nachdrücklich
daran erinnert, worüber sie jetzt sprechen müssen. Beide müssen den
Abschied Europas von schmutziger Kohle und gefährlicher Atomkraft
einleiten", fordert Karsten Smid, Energieexperte von Greenpeace. Ohne
ein verbindliches Ausbauziel für die Erneuerbaren von mindestens 45
Prozent bis 2030, wird Europa noch über Jahrzehnte abhängig von Atom
und Kohle bleiben.

Europas Erneuerbaren-Ziele zu wenig ambitioniert

Dank Deutschlands Energiewende wird heute ein Viertel des
deutschen Energiebedarfs durch saubere Erneuerbare Energien gedeckt.
Doch diese erfreuliche Entwicklung wird unterlaufen durch einen Boom
schmutzigen Kohle-Stroms. Seit 1990 wurde in Deutschland nicht mehr
so viel Energie aus Kohle gewonnen wie im Jahr 2013. Schuld daran
sind Fehler im europäischen CO2-Handel. "Ein großer Latte Macchiato
ist heute teurer als die Erlaubnis, eine Tonne CO2 in die Luft zu
blasen. Wenn Merkel und Hollande es schon nicht schaffen, dem
Klimakiller Kohlendioxid einen realistischen Preis zu geben, dann
müssen sie die Erneuerbaren engagiert ausbauen", erklärt Smid.

Francois Hollande hat angekündigt, Frankreichs Abhängigkeit von
der Atomkraft zu reduzieren. Von heute 75 Prozent will er ihren
Anteil am französischen Energiemix bis zum Jahr 2025 auf 50 Prozent
verringern. "Jetzt zeigt sich, ob Hollande sich gegen die Atomlobby
durchsetzen kann. Nimmt der Präsident seine Versprechen ernst, muss
er den verbindlichen und ehrgeizigen Ausbau der Erneuerbaren
fordern", so Smid.

Derzeit berät die EU über ihre Klimaschutzziele bis zum Jahr 2030.
Ein Erneuerbaren-Anteil von "mindestens 27 Prozent", wie ihn die
EU-Kommission vorgeschlagen hat, ist jedoch viel zu niedrig, um einen
Systemwechsel von Kohle und Atom hin zu Sonne und Wind anzustoßen.
Greenpeace fordert einen Systemwechsel und einen fairen Beitrag im
Kampf gegen den Klimawandel.

Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Karsten Smid, Tel.
0171-878 08 21, oder Pressesprecher Gregor Kessler, Tel. 0151-7270
2918. Fotos: 040-306 18 376. Greenpeace-Pressestelle: Telefon
040-30618-340, Email presse@greenpeace.de; Greenpeace im Internet:
www.greenpeace.de, auf Twitter: http://twitter.com/greenpeace_de, auf
Facebook:


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

512692

weitere Artikel:
  • Ministerpräsidentin Hannelore Kraft hat keine Zeit für Tierschützer - Streit im Landtag Hagen (ots) - Nachdem die NRW-Piratenpartei einen Landtagsantrag gestellt hat, die Delfinhaltung im Lande zu verbieten, verkündete die mit den Grünen regierende SPD noch vor einer Abstimmung im Plenum, dass sie den Antrag ablehnen wolle. Die SPD begründet ihre Ablehnung u.a. mit der wichtigen Forschung an den Delfinen in Gefangenschaft. Die Piraten mit ihrer stellv. Fraktionsvorsitzenden Simone Brandt meinen, dass eine artgerechte Haltung in den kleinen Becken nicht möglich sei und favorisieren ein Haltungsverbot und eine Auswilderung mehr...

  • Schockenhoff: Sanktion zwingend erforderlich Berlin (ots) - In der Ukraine sind bei gewaltsamen Ausschreitungen nach offiziellen Angaben 25 Menschen zu Tode gekommen, zahlreiche weitere wurden verletzt. Dazu erklärt der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Andreas Schockenhoff: "Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion fordert die Sicherheitskräfte der ukrainischen Regierung und den gewaltbereiten Teil der Demonstranten auf, sofort die gewaltsamen Auseinandersetzungen zu beenden. Die Sicherheitskräfte müssen umgehend zurückgezogen werden. Präsident Viktor mehr...

  • Menschenrechtsinstitut begrüßt fraktionsübergreifenden Antrag und Plenardebatte zu Empfehlungen des NSU-Untersuchungsausschusses Berlin (ots) - Das Deutsche Institut für Menschenrechte begrüßt den von allen Fraktionen des Deutschen Bundestages gemeinsam eingebrachten Antrag zur Bekräftigung der Empfehlungen des Abschlussberichts des Untersuchungsausschusses "Terrorgruppe Nationalsozialistischer Untergrund", der am Donnerstag in einer Plenardebatte diskutiert wird. Hierzu erklärt Beate Rudolf, Direktorin des Deutschen Instituts für Menschenrechte: "Es ist wichtig, dass der neue Bundestag sich parteiübergreifend zur Umsetzung der gemeinsamen Empfehlungen mehr...

  • Stübgen: Gesetz zur Internetkontrolle inakzeptabel Berlin (ots) - Der türkische Präsident Abdullah Gül hat ein Gesetz zur Verschärfung der Internetkontrolle mit seiner Unterschrift in Kraft gesetzt. Dazu erklärt der europapolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Michael Stübgen: "Das Gesetz, das den türkischen Behörden die Abschaltung von sozialen Medien und regierungskritischen Seiten im Internet ermöglicht, bleibt inakzeptabel - auch wenn Präsident Gül Nachbesserungen angekündigt hat. Wer die Meinungsfreiheit, welche zu den wichtigsten demokratischen Grundsätzen mehr...

  • "Auf dem Wege der Gerechtigkeit ist Leben"/ EKD legt Studie zu Global Governance vor Hannover (ots) - Die Globalisierung hat dazu geführt, dass heute viele globale Probleme nicht mehr angemessen auf der Ebene der Nationalstaaten gelöst werden können. Erforderlich ist daher eine "Global Governance", die nach Möglichkeiten für globales politisches Handeln sucht. Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) legt jetzt eine Studie der Kammer der EKD für nachhaltige Entwicklung zu diesem Thema vor. Sie wird heute unter dem Titel "Auf dem Wege der Gerechtigkeit ist Leben. Nachhaltige Entwicklung braucht Global Governance" mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht