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WAZ: Ausgenutzte Hebammen. Kommentar von Birgitta Stauber-Klein

Geschrieben am 18-02-2014

Essen (ots) - Das wird der Politik dann doch zu heikel: Jahrelang
wurde es den Hebammen zugemutet, für die gesetzlich vorgeschriebene
Haftpflichtversicherung Prämien aufzubringen, die bisweilen ihren
monatlichen Umsatz um das Zweieinhalbfache übersteigen. Doch erst
jetzt, da der Versicherungsmarkt offenbar gänzlich zusammengebrochen
ist und dem Berufsstand das Ende droht, kommen Signale aus Berlin,
die aufatmen lassen. Endlich, heißt es nun, will die Politik den
Hebammen unter die Arme greifen. Es geht auch gar nicht anders. Denn
wenn auf die Arbeit der freiberuflichen Hebammen verzichtet werden
müsste, würde sich der gesamte Prozess des Kinderkriegens auf die von
Ärzten überwachte Geburt im Krankenhaus reduzieren. Hebammen bereiten
aber mit ihren eigenen Praxen mit einem Rundum-Paket und
Rund-um-die-Uhr-Bereitschaft junge Familien auf die Geburt und die
erste Zeit mit dem Kind vor. Ihr Einkommen jedoch spiegelt in
keinster Weise ihr großes Fachwissen und ihre Aufopferung wider.
Hebammen lieben ihren Beruf. Womöglich verleitet ihre selbstlose
Haltung dazu, sie mit den horrenden Kosten für ihre beruflichen
Risiken allein zu lassen. Insofern ist es gut, wenn die harte Haltung
der Versicherungen dem ein Ende bereitet.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de


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